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Landesruderverband MV Posts

70 Jahre Sportvereinigung „Einheit“ Neustrelitz

Am Sonnabend, dem 29.Juni feierten die Neustrelitzer Sportfreunde 70 Jahre ihrer Sportvereinigung „Einheit“.

Im feierlich ausgestalteten Kulturquartier der Residenzstadt in der Schloßstraße konnten sie zahlreiche Gäste aus Sport, Politik, Wirtschaft und von den polnischen Partnervereinen herzlich begrüßen.

Dies tat der 1. Vorsitzende des Wassersportvereins „ Einheit“, Martin Kley. Der WSV sieht sich als der Rechtsnachfolger der SV Einheit sowie der BSG „Einheit“ Neustrelitz und hält als solcher die Traditionen der Neustrelitzer Sportler wach.

Martin Kley konnte viele ehemalige Mitglieder der Sportvereinigung im Vortragsraum des Kulturquartiers persönlich begrüßen.

Anschließend stellte der langjährige Vereinssportlehrer und Geschäftsführer des WSV, Hans Ebeling, in einem Vortrag Eckpunkte der Vereinsgeschichte in Bildern und Worten dar. Immer wieder durch den Beifall unterbrochen, konnte er wichtige Eckpunkte der Vereinsgeschichte und Persönlichkeiten des Vereins vorstellen, die besondere Verdienste um die Entwicklung des Sports in Neustrelitz hatten. Ebenfalls unter Beifall hob er die befreundeten Vereine aus Kiel und Bremen hervor, die nach der politischen Wende dem WSV bei der Bewältigung der neuen Rahmenbedingungen für den Sport halfen.

Mit Hilfe von Veröffentlichungen in der Presse dokumentierte er das vielfältige Sportleben des heutigen Wassersportvereins.

Im Anschluss konnte der 1.Vorsitzende einige verdienstvolle Persönlichkeiten und Vereine mit einem Ehrengeschenk auszeichnen.

Bei einem leckeren Buffet und vielen guten Gesprächen bis kurz vor Mitternacht klang dieser stimmungsvolle Abend aus.

Am Sonntag ging es dann auf dem Gelände des WSV in der Zierker Nebenstraße trotz der großen Hitze sportlich zu. Dazu waren ehemalige aktive Sportler, Eltern und ehrenamtliche Helfer des Vereins eingeladen. Bereits um 7:00 Uhr begaben sich die Ruderer mit ihrem Achter „ Königin Louise“ auf das Wasser des Zierker Sees um ein paar Kilometer zu absolvieren. Nach der Eröffnung durch den Vorstand des WSV begann Neptun mit einer zünftigen Taufe von jungen Sportlern das sportliche Geschehen.

An vielfältigen Aktivitäten konnten sich die Gäste bis Nachmittag beteiligen. Mit einer gemütlichen Kaffeetafel endete der schöne Sporttag beim WSV.

Großer Dank gilt allen ehrenamtlichen Helfern, die dieses Fest zu einem Höhepunkt in der sportlichen Geschichte des Vereins werden ließ

Hans Ebeling

29.06.2019 im Kulturquartier Neustrelitz

Der Moderator ist Klaus Schönwald.

Viele Gäste aus Sport, Politik und Wirtschaft sind der Einladung gefolgt.

Hans Ebeling erzählt die Geschichte des Vereins.

Geschäftsführer Andree Lawrenz übergibt gemeinsam mit dem 1. Vorsitzenden, Martin Kley, eigens für diesen Anlass gezeichnete Bilder von Wilfried Neumann.

Verdienstvolle Persönlichkeiten und Vereine erhalten die Geschenke.

Sportfreund Havlischek überreicht dem Verein den „ goldenen Basketball“ für besondere Verdienste um den Basketballsport in M/V.

Ilse und Wolfgang Vöge werden als Vertreter der Bremer Kanuwanderer herzlich begrüßt und überreichen ein Erinnerungsgeschenk.

Bei gutem Essen entwickeln sich interessante Gespräche.

Trainer Klaus Dieter Schönwald ( Mitte) begrüßt ehemalige Sportler seiner Traingsgruppen.

Die Abendsonne strahlt.

Die Wanderkanuten haben viel zu erzählen.

Die Mitarbeiter des Vereins genießen den Abend.

Bremer Kanufreunde

Am nächsten Tag wird auf dem Vereinsgelände gefeiert.

Alle suchen Schatten in der großen Hitze.

Eröffnung durch den Vereinsvorsitzenden Martin Kley

Ausfahrt der Ruderer

Bootsaustellung

Schattenplätze sind beliebt.

Neptun kommt auch.

Wer wird getauft?

Felice wird getauft.

Mary Kate entkommt nicht.

Andree wehrt sich stark.

Und muss dann auf die Knie gehen.

Die „Kesse Krabbe“ Nele

wird ins Wasser geworfen.

Die Fänger haben Spaß.

Sommersonnenwende und mehr …

Die abendliche Sonnenwendfahrt führte am 20. Juni 2019 sieben Anklamer Ruderkameraden zum „Wikinger“ nach Menzlin. Es wurde gemütlich gespeist und getrunken und dann ging es wieder zurück nach Anklam.

Am Samstag nach der wunderschönen Oderfahrt von Frankfurt (Oder) nach Stettin unternahmen sieben Ruderkameraden aus Anklam und Greifswald bei hochsommerlichen Temperaturen eine Tagesfahrt über 30 km. 15 km wurden die Peene aufwärts bis km 74 gerudert, anschließend ging es gemächlich zurück nach Anklam.

Zum Nachmachen empfohlen!

Flusslauf unter blauem Himmel
Peene-Idylle

Nachdem wir vor einigen Jahren schon einmal während eines Ruderwochenendes von Anklam aus die Peene als wunderbares Ruderrevier kenengelernt haben, sind wir – 5 Frauen und die „Südwind“ aus unserem Verein – zu einer dreitägigen ca. 100 Kilometer langen Rudertour auf diesem schönen Gewässer aufgebrochen.

Holz-Heck eines Ruderboots der Schweriner Rudergesellschaft.
Heck-Blick: Südwind im Westwind.

Da wir unseren ursprünglichen Startpunkt in Dahmen angesichts von 38 Grad im Schatten zugunsten eines fast kühlen Bades im Kummerower See eingetauscht haben, starteten wir unsere gemütliche Tour am ersten Tag erst vom Kanuclub Malchin aus, in dem wir auch in zwei Mehrbettzimmern übernachtet haben (10 Euro pro Person) und wo wir auch unser Zweitauto stehen lassen konnten. Das Zugauto mit Trailer hatten wir zuvor nach Absprache mit dem dortigen und sehr hilfsbereiten Vorsitzenden Peter (Telefonnummer auf der Webseite) zum Ruderverein nach Anklam gebracht und auf dem abgeschlossenen Gelände abgestellt.

Blauweiße Ruder tauchen in Wellen.
SRG-Skulls im Peenewasser.

Nach ersten 4 sehr entspannten Kilometern auf der Peene mussten wir dann über den Kummerower See, auf dem sich angesichts einer Windstärke 4 aus Westen schon eine ganz beeindruckende Welle mit Schaumkronen aufgebaut hatte. Aber die Südwind hat uns sehr gut nur mit einigen kleineren Wassereinbrüchen rübergetragen. Danach ging es ganz entspannt weitere gut 20 Kilometer bis nach Demmin. Die dortige Einfahrt in den Wasserwanderrastplatz (eigentlich nur wirklich was für Kanuten) war angesichts des starken Westwindes und der schmalen Einfahrt eine Herausforderung, die wir aber nach mehrmaligen Anläufen gemeistert haben.

Übernachtet haben wir in Demmin, ca. 5 Minuten Fußmarsch vom Wasserwanderrastplatz in der „Alten Spedition“ in einer großzügigen Ferienwohnung. Nach wunderbar entspannten weiteren knapp 40 Kilometern auf der menschen- und bootsleeren Peene kamen wir dann am 2. Tag nachmittags in der Gützkower Fähre an, wo wir mangels Wasser das Boot nicht über einen Stichkanal zur unseren nächsten Unterkunft, der „Villa Eden“, fahren konnten, sondern es auf einer Wiese an der Peene, die uns unser Vermieter empfohlen hatte, lagerten. Der Vermieter hat uns freundlicherweise abgeholt – der Weg zur Unterkunft ist aber mit ca. 10 Minuten Fußweg easy machbar.

Die letzte Strecke, die nur noch gut 20 km betrug, und auf der wir eine schöne Rast im Gutshaus Stolpe gemacht haben, führte uns dann von Gützkow nach Anklam, wo wir die Südwind dann noch für eine Ausfahrt am nächsten Tag zum Achterwasswer parken konnte. Geschlafen haben wir bei den „Schafen in Bugewitz“ in einer wirklich sehr schönen Ferienwohnung.

Bei den Tagesstrecken haben wir uns an den Übernachtungsmöglichkeiten orrientiert. Wenn man ein Zelt dabei hat, kann man sicher auch mit den vorhandenen Wasserwanderrastplätzen andere Strecken planen. Wer beim Rudern die Stille der Natur genießen möchte, ist auf der Peene bestens aufgehoben. Und als Belohnung wird man sicherlich den ein oder anderen Seeadler beobachten können. Wir fanden es jedenfalls toll…..auch weil wir neben der wunderbar unberührten Natur jeweils sehr freundliche und hilfsbereite Gastgeber hatten.

Christiane, Antje, Netti, Solveig und Birgit

Mathilda sitzt erstmal auf Schlag

Neues von Peter Richter/NNN

Mittwoch Mittag trat der Disziplinverantwortliche Ralf Wenzel aus Essen, Leistungssport-Koordinator des Nordrhein-Westfälischen Ruder-Verbandes, im Seminarraum vor seine Riemen-Achter-Mädchen. Im Beisein von Bundestrainerin Sabine Tschäge (Duisburg) verkündete er die Entscheidung, wer von den Kandidatinnen welche Rolle bei den Junioren-Weltmeisterschaften vom 7. bis 11. August in Tokio spielt. Erfreulich: Mathilda Kitzmann (Rostocker Ruder-Club von 1885) hat sich einen Platz im „Schiff“ erkämpft.

In Berlin-Grünau galt es zuvor auf dem Ergometer bzw. im Messbootfahren mehrere Tage Höchstleistungen abzurufen. Mathilda Kitzmann ist dies gelungen: „Ich habe als Zweitbeste von der Backbord-Seite abgeschnitten und finde es natürlich cool, dass die Ergebnisse so gut ausgefallen sind. Ich sitze erst mal auf Schlag, aber das ist noch nicht fix. Da probieren wir noch.“

Bis zum Abflug am 2. August via Frankfurt am Main nach Tokio gibt es aber auch mal den einen oder anderen halben Tag. Dafür habe sie nichts Spezielles geplant, in erster Linie „Regeneration, was Entspanntes, vielleicht geht es auch mal in die Stadt“, so die 17-Jährige.

Die weiteren vier WM-Teilnehmerinnen aus Mecklenburg-Vorpommern sitzen zusammen in einem Boot: Tori Schwerin (Olympischer Ruder-Club Rostock), Lena Kolwey und Noreen Junges (beide Stralsunder RC) sowie Maike Böttcher (Greifswalder RC Hilda 1892) bilden den „Vierer ohne“.

Tori Schwerin, Mathilda Kitzmann und Lena Kolwey waren im Mai in Essen Europameisterinnen im „Vierer mit“ geworden, Maike Böttcher und Noreen Junges holten EM-Silber im „Zweier ohne“ .
– Quelle: https://www.nnn.de/24649237 ©2019

3 Tage, 77 Kilometer

Ruderboote wenden auf dem Störkanal.
Windschatten im Störkanal – am Sonntag war das die Gelegenheit für eine Verschnaufpause.

Ein Baum im Wasser, Wellenschlag, Neuwasser sowie Chili und Gemüsesuppe: Beim Landeswanderrudertreffen (LWRT) in Schwerin ließen es sich Mecklenburg-Vorpommerns Ruderinnen und Ruderer gut gehen – im Boot und an Land. Die Schweriner RG war 2019 Gastgeber des LWRT und hatte eine dreitägige Wanderfahrt organisiert.

Gut 30 Ruderinnen und Ruderer waren nach Schwerin gekommen, um das Ruderrevier zu entdecken oder wiederzuentdecken. Am Freitag Nachmittag ging es – sozusagen zum Aufwärmen – zunächst vom SRG-Bootshaus zu einer lauschigen Tour zum Spieltordamm. Traditionell versorgten die Obleute die Gäste mit Infos über Sehenswürdig- und Merkwürdigkeiten entlang der Strecke. So gab es Hintergründe über ehemalige Gebäude des Focker-Flugzeug-Werkes, zum Segelsport, zu Untiefen, zum Tauchverbot im Ziegelinnensee und vielem mehr.

Während die Boote noch unterwegs waren, hatte Kjell Lübbert schon den großen Gaskocher angeschmissen. In der Grillecke brutzelten haufenweise Hackfleisch, Bohnen und Mais in Pfannen und Töpfen – daneben blubberten drei Kilo Reis. Das sollte reichen für die Abendverpflegung im großen beigen DRK-Zelt, das SRG-Wanderwartin Kirstin Pingel neben vielen anderen Dingen für das LWRT organisiert hatte. Während also die Fahrt noch lief, kümmerten sich hilfsbereit SRG-Ruderinnen und -Ruderer ums perfekte Catering – so wie an den beiden folgenden Tagen auch.

Nach den ersten zwölf Kilometern am Freitag stand am Sonnabend zunächst das gemeinsame Frühstück und dann eine schöne lange Fahrt auf den Schweriner Außensee an. Ziel: Gallentin. Der am Freitag noch recht fluffige Westwind hatte sich über Nacht in sein unheilvolles Treiben regelrecht hineingesteigert, so dass schon die Hinfahrt mit vier gesteuerten Gig-Vierern, einem ungesteuerten Vierer und einem gesteuerten Zweier zu einem streckenweise recht ruppigen Abenteuer geriet. Aber das war noch kein Vergleich zur Rücktour. Um so besser war es also, dass Wanderwartin Kirstin und Fahrtenleiter Knut Mehl sozusagen die punktgenaue Lieferung des Mittagessens zur Badestelle nach Gallentin geordert hatten. Es gab: Wunderbar wärmende Gemüsesuppe aus dem Restaurant Ruderhaus und Kjells Chili.

Nach der Hinfahrt über Innensee und Paulsdamm mit Schiebewind geriet die Rückfahrt mit fortschreitender Tageszeit immer stürmischer. Nach einer nahezu windstillen Ruhepause bei der Fahrt durch den langen Graben mit seinem umgekippten Baum in der Mitte gings danach auf dem Ziegelaußensee erst richtig los. Auch dort wieder Schiebewind zwar, aber kabbeliges Wasser. Dennoch: Das war immer noch kein Vergleich zur Abschlusstour am Sonntag. Nach einigen Schlenkern auf den Seen und der langen Tour über den Außensee sowie einer abschließenden Schlossrunde stiegen die Teilnehmer aus Rostock, Anklam, Wolgast, Stralsund, Mirow, von Rügen und aus Schwerin nach 41 Kilometern wieder aus den Booten. Jeder, der so etwas schon mal erlebt hat, kennt das erhebende Gefühl, dann nach einer Flasche wohltemperierten Biers greifen zu dürfen.

Das alles ist natürlich und vor allem auch deshalb reibungslos gelaufen, weil die SRG-Fahrtenleitung an der Halbinsel Oberförster am Außensee mit Inbrunst darauf bestanden hat, den Namenspaten des Eilands, eben jenen Oberförster, mit einem dreifach donnernden „Pierschiet, Ahoi!“ gnädig zu stimmen. Nur dann erweist der längst Verblichene, aber der Legende nach zuweilen immer noch unheilvoll wirkende Wald-Arbeiter sich als einigermaßen gnädig gegenüber denjenigen, die übers Wasser an seiner schönen Halbinsel vorbei wollen. Dabei hat der gnadenlose Oberförster sein eigenes Unglück selbst verschuldet, weil er seiner Tochter die Liebe zu einem Fischer nicht gegönnt haben soll und darum alles, was mit dem See zu tun hat, für alle Zeit mit einem gnatzigen Fluch belegt haben soll. Nun gut, wenn man weiß, wie man diesen abzuwenden hat, ist ja alles im waidgrünen Bereich. Die Wanderruderer beim LWRT jedenfalls konnten auf Knut Mehls und Hanning Wüsthoffs glaubhaft vorgetragene Expertise vertrauen und stimmten zuversichtlich kräftig in das Pierschiet-Gebrüll mit ein.

Für eine Gruppe von zehn Ruderinnen und Ruderern stand aber nach der glücklichen Rückkehr zum Bootshaus am Franzosenweg noch eine Besichtigungstour auf dem Programm. Der SRG-Vorsitzende Christian Kohlhof hatte versprochen, den Gästen seinen Arbeitsplatz zu zeigen: Die Hörfunkstudios von NDR 1 Radio MV im Landesfunkhaus um die Ecke. Nach eineinhalb Stunden am Mikrofon und zwischen Reglern und Monitoren können die Ruderbesucher nun mit Fug und Recht behaupten, dass sie nun tatsächlich sozusagen im Radio waren – auch körperlich.

Inzwischen glühte der Grill. Knackige Würstchen, saftige Steaks räkelten sich brutzelnd über der Glut, sozusagen im Akkord verteilten die SRG-Helferinnen und -Helfer Pute, Schwein und Rind. Bunte Salate und kühle Getränke rundeten das klassische Wanderfahtenmenü ab.

Der Abschlusstag hielt dann ein wahres Abenteuer bereit. Die Schweriner Gewässer sind ob ihrer Fläche anfällig für Winde jeder Art. Man hatte ja schon einen Vorgeschmack bekommen. Am Sonntag war der Plan, mit den Booten in den Störkanal zu fahren. Zwischen Kanaleinfahrt und Bootshaus liegen lediglich Zippendorfer und Mueßer Bucht. Von der Strecke her eine Lappalie. Beim sonntäglichen Westwind, nein Weststurm fast schon, war das allerdings keine durchschnittliche Überfahrt. Zwar drückte der Wind, aber Schaumkronen auf dem Wasser deuteten an: Viele Boote werden Wasser aufnehmen, und zwar nicht zu knapp. Nach dem kühnen Ritt über die Wellen und im Windschatten vor der Einfahrt zum Störkanal legten die Mannschaften zunächst ihre Boote trocken. Pützen und Schwämme hatten natürlich vorsorglich zur Grundausstattung gezählt.

Im Störkanal dann eine andere Ruderwelt. Schwalben schwirrten akrobatisch und wie von Sinnen halsbrecherisch knapp über der spiegelglatten Wasseroberfläche um die Boote herum. Idylle pur, bloß unterbrochen durch eine Autobahnbrücke und eine Hochspannungsleitung. Die Gelegenheit, Kraft zu schöpfen für die Rücktour. Die gestaltete sich – man ahnt es – als spritziger, um nicht zu sagen knallharter Wellenritt. Die Windrichtung ließ auch gar keine Wahl zu irgendwelchen ausgeklügelten Kursen: Man musste da einfach durch dieses Wellen-Inferno durch, zurück Richtung Schlossbucht. Manche Boote wählten den Stichkanal zwischen Mueß und Zippendorf als fünfminütige Verschnaufpause, anderen buchten das volle Programm und fuhren außen rum, manche quer durch, andere unter Land. Ergebnis am Ende: Alle hatten Wasser im Boot, viel Wasser. Bis auf den gesteuerten Zweier, dieser hatte sich besonders tapfer über die insgesamt 24 meist stürmischen Kilometer gekämpft – ohne sonderlich viel Wasser einzusammeln.

Zum Abschluss gabs dann noch eine gemeinsame Kaffeetafel, zunächst unter freiem Himmel. Aber weil bis dahin noch so ein richtig zünftiger Regenschauer gefehlt hatte, reichte der Himmel diesen überschwänglich nach – und so sah man 30 Wassersportler mit Kaffeetassen und Kuchentellern in den Händen zurück zum Zelt hetzen.

Für manche Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren die Fahrten am Wochenende auch ein Ausflug auf Neuwasser: Für sie waren es die ersten Touren auf unseren Seen. Dies wird dann traditionell mit einem stärkenden Schluck begossen. Die nächste Gelegenheit dazu gibt es beim Landeswanderrudertreffen 2020 in Wolgast. Mal sehen, wie da so der Wind weht – und woher.

Das LWRT-Gedicht

Eine stürmische Fahrt wie am Sonntag hat manchmal besondere Auswirkungen. Die Anklamer Gäste haben ein Gedicht verfasst. So lautet es:

Schwerin, 7.7., nach 77 Ruderkilometern

Zimmer 7 macht Sonntag früh

eine Ruderbootpartie,

und die Männer jauchzen froh,

denn das Boot, das schaukelt so.

Fallt nicht rein, ruft Knut (der Igel),

denn ihr habt doch keine Flügel.

Wenn ihr dann ins Wasser fallt,

hach, da ist es nass und kalt.

Vielen Dank!

Das Landeswanderrudertreffen 2019 in Schwerin hat SRG-Wanderruderwartin Kirstin Pingel organisiert. Sie konnte auf die Hilfe von ganz vielen Mitglieder vertrauen, die sozusagen im Schichtdienst geholfen haben. Vielen Dank an alle, die zur richtigen Zeit an der richtigen Stelle angepackt haben!

OSPA unterstützt Projekte in der Hansestadt!

Liebe Mitglieder und Unterstützer des Rostocker Ruderclubs von 1885 e.V. Die OSPA unterstützt lokale Projekte und das ist für uns eine tolle Möglichkeit finanzielle Unterstützung für einen neuen Einer für den Breitensport zu bekommen. Die für jeden von euch gespendeten Euro gibt die OSPA auch einen Euro dazu und zwar bis zu einem Gesamtbetrag von 2,500€. Bitte unterstützt uns über die Crowdfundingseite 99Funken.de. Gespendet werden kann per Lastschrift, Kreditkarte oder paydirect. Der bereits gespendete Betrag steht auch auf der rechten Seite unserer der Homepage.

Vielen, vielen Dank für Eure Unterstützung.

Nachrichten aus dem Vorstand

Liebe Mitglieder,

mit Stolz und großer Freude gratuliert der Vorstand allen Medaillengewinnern und Platzierten bei den Deutschen Meisterschaften in Brandenburg auf dem Beetzsee. Die bereits auf den Wettkämpfen im Frühjahr erzielten Leistungen wurden nochmal übertroffen. Bei den B-Juniorinnen ist Aurelia in diesem Jahr noch unbezwungen und auch im A-Finale nicht zu schlagen gewesen. Wir gratulieren Ihr zum Deutschen Meistertitel. Das ist eine wirklich starke Leistung. Gefreut habe ich mich auch über die Bronzemedaille im Doppelvierer der Jungen, in dem aus unserem Verein Olli und unsere Steuerfrau Emely saßen. Da ich früher ja selbst so einen Vierer trainiert habe, weiß ich, wie wertvoll so eine Bronzemedaille sein kann. Weiterhin danke ich auch unseren Sportlern, die keine Medaille erkäpfen konnten, weiß ich doch, das sie alles gegeben haben und unseren Verein würdig vertreten haben.

Bei den A-Junioren und Juniorinnen ging es neben den Medaillen auch um die Qualifikation zur Weltmeisterschaft in Tokio. Mathilda startete gleich in zwei Bootsklassen. Im Vierer mit und im Achter. Mit Silber im Vierer und anschließend Gold im Achter hat Sie eine super Leistung gezeigt. Wie ich  soeben erfahren habe, hat Sie die Nominierung für die WM in Tokio in der Tasche. Und das bereits im ersten A-Jahr. Ganz große Klasse! Ebenfalls im Vierer mit ging Philip in einer Renngemeinschaft an den Start. Im A-Finale erkämpfte er den 5.Platz. Es ist schön zu wissen, das so viele Ruderinnen und Ruderer zu Deutschlands Spitzenruderern zählen, die unseren Verein so außerordentlich erfolgreich vertreten. Darauf bin ich, sind wir mächtig stolz und ich freue mich Mitglied in diesem Verein zu sein.

Andreas Angerstein, Vorstandsvorsitzender Rostocker Ruder-Club von 1885 e.V.

Erfolgreiches Wochenende in Hamburg

Die Teilnahme der Rostocker Studenten an den Deutschen Hochschulmeisterschaften hat seit Jahren Tradition. Dieses Jahr führte uns die Reise auf die „Dove Elbe“ nach Hamburg. Bei hochsommerlichen Temperaturen traten ein Männer und ein Frauen Vierer an. Mit 15 Booten bei den Frauen und 23 bei den Männern waren die Meldefelder erfreulicher Weise erneut sehr groß.

Nach souveränen Siegen in den Vorläufen konnte direkt ins Halbfinale eingezogen werden. Hier trennten sich jedoch die Wege. Währen der Frauenvierer ins A-Finale einzog, musste sich die Männer bei ihrer ersten Regatta, die auch gleich die Deutsche Meisterschaft war, mit dem B- Finale begnügen. Nach einem unglücklichen Krebs hieß es schließlich Platz 12 für Olli, Marius, Benjamin, Henrik und Steuerfrau Denise. Im Frauen A-Finale trennten nur Sekundenbruchteile die Boote. Erst später gab es schließlich Gewissheit, dass es Platz 3 und damit Bronze für Laura, Anja, Johanna, Pauline mit Steuerfrau Laura war.

Da am Sonntag keine Studenten-Rennen für uns anstanden konnte der Samstagabend neben eine Erfrischung im kühlen Nass, auch für den Austausch mit Ruderern anderer Universitäten und gemeinsamen feiern genutzt werden.

Ebenfalls in Hamburg am Start war Axel im Skiff der Altersklasse D bei den Offenen Deutschen Masters Meisterschaften. Gleich 7 Boote starteten im Lauf am Sonntagvormittag. Nach einem starken Endspurt konnte auch er am Siegersteg anlegen und sich die Bronzemedaille abholen.

Text und Fotos: MM/RRC