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Monat: April 2018

Anpaddeln bei Kaiserwetter

Neptun hatte wieder einmal ein Einsehen mit den Sportlern des Wassersportvereins Einheit Neustrelitz. Bei idealem Wetter feierten sie mit der Hilfe vieler fleißiger Helfer, für die schon hier gedankt sei, am Sonnabend auf ihrem Vereinsgelände am Zierker See ihre Saisoneröffnung. Rund 150 Sportler der Abteilungen Kanurennsport, Drachenboot, Kanuwandern, der Budoabteilung sowie der Triathleten, Eltern der Kinderabteilung und Gäste trafen sich am großen Flaggenmast, um den Begrüßungsworten des 1. Vorsitzenden des WSV, Martin Kley und des stellvertretenden Bürgermeisters der Stadt Neustrelitz, Christian Butzki zu folgen. Dieser war in seiner Funktion im Aufsichtsrat der Stadtwerke Neustrelitz GmbH zu den Wassersportlern gekommen. Er hatte die ehrenvolle Aufgabe mit einem kräftigen Guss Wasser aus dem Zierker See einige durch die Stadtwerke gesponserte Rennkajaks für die Kinder-und Jugendabteilung des Vereins zu taufen.

Sie sind vor allem für die Rennkanuten des Landesleistungsstützpunktes Neustrelitz gedacht, vor denen eine interessante Paddelsaison steht. Fünf Sportler haben bereits in den vergangenen Wochen bei zentralen Test des Landeskanuverbandes ihre sportlichen Leistungen nachgewiesen. Für die Erfüllung der Landesnormen erhielten sie die Auszeichnung als D-Kader des Verbandes. Stolz nahmen Erik Ratsch, Jonas Ratsch, Franz Kubis, Vincent Stoltenfeld und Iiro Rantanen ein Kader T-Shirt in Empfang. Durch den amtierenden Landestrainer Tom Schuldt erhielten sie ihre Leistungsaufträge für die Saison 2018. Zielstellung für alle ist die Qualifikation für die Deutsche Kanurennsportmeisterschaften in Hamburg. Dazu müssen alle die Finals der Norddeutschen Meisterschaften in Wolfsburg erreichen.

Auf dem Weg zu diesen Wettkampfhöhepunkten liegen vor den Paddlern des WSV mehrere interessante Regatten unter anderem in Brandenburg, Lübeck, Friedersdorf, Neubrandenburg sowie im polnischen Walcz.

Auch die Rudersportler eröffneten ihre Saison mit einer ersten Ausfahrt ihres „Flaggschiffs“ dem Ruderachter Königin Louise.

Die Drachenbootsportler der Strelitzdragons, wollen ihren heimischen Höhepunkt mit dem Drachenfest auf dem Glambecker See in Neustrelitz im September wieder optimal vorbereiten.

In Celle werden sich die Wanderkanuten in diesem Jahr zu ihren Canadiertagen einfinden und auf der Havel der Saale, der Elbe, in Norwegen und vielen anderen Gewässern ihren schönen Sport ausüben.

Nach der Begrüßung ging es für eine kleine Ausfahrt in die unterschiedlichsten Bootsklassen . In lagestabilen Booten konnten die Gäste auch probepaddeln.

Anschließend fand der erste Kanu Sprintcup des Vereins über 100 m im Einer statt. 28 Sportler stellten sich dem Starter.

Hier die Sieger in den einzelnen Altersklassen:

2008 und jünger: Kimon Koch, 2007: Frithjof Grimme; 2006 weiblich: Emely Kley; 2004/5 männlich: Franz Kubis; 2003 weiblich: Inga Kricke; 2003 und älter: Fritz Schramma; Canadier Felice und Dirk Brand im Zweier. Alle erhielten eine schöne Erinnerungsurkunde.

Mit einer Bratwurst vom Grill, Kaffee und selbstgebackenem Kuchen konnten sich die Wassersportler im Anschluss stärken.

Hans Ebeling


Foto: Kricke: Vizepräsident des Landeskanuverbandes Karsten Dudziak (2.v.rechts) stellt ein wertvolles Paddel für alle Finalteilnehmer der Deutschen Meisterschaften in Aussicht. Die vorn stehenden Sportler von links: Jonas Ratsch, Franz Kubis,Vincent Stoltenfeld und Iiro Rantanen. ( Erik Ratsch befand sich noch beim Training in Neubrandenburg)

Angelique und Julia gewinnen die NNN Sportlerwahl

Die erfolgreichen Rostocker Ruderer mit Trainer Rene Burmeister (2vl) und Paul Heinrich (1vr), sowie Ruderin Julia Leiding (5vl). Foto: Peter Richter/NNN

Annähernd 200 Gäste feierten gestern Abend im VW-Autohaus Ferdinand Schultz Nachfolger die von den Leserinnen und Lesern der NNN gewählten populärsten Sportler/innen von Rostock und Umgebung. Die Umfrage 2017, für die eine Vorschlagsliste mit 75 Kandidat(inn)en aufgestellt worden war, lief über einen Zeitraum von 70 Tagen, von kurz vor Weihnachten 2017 bis einschließlich Februar 2018.
Mit 739 bekam nicht unerwartet Hannes Ocik, Weltmeister mit dem Deutschland-Achter, die meisten Stimmen. Da er sich in Dortmund intensiv auf die Deutschen Kleinboot-Meisterschaften am Wochenende in Essen vorbereitet, fiel ein rascher Abstecher in seine Geburtsstadt aus. Per Videobotschaft war Hannes dennoch dabei und teilte, teils mit Augenzwinkern, mit: „Das ist eine große Wertschätzung. Ich bedanke mich, dass ich von den Leserinnen und Lesern der NNN so viele Stimmen bekommen habe, obwohl ich für die Schweriner Rudergesellschaft starte – aber ich wohne ja in Rostock. Ich wäre echt gern gekommen, aber zur Zeit muss das Training hier Vorrang haben.“
Am spannendsten ging es im Wahlzeitraum bei den Mannschaften zu, wo nach Auszählung aller Stimmen, die per Post oder Mail in der Redaktion eintrafen, die Beachsoccer-Robben und die Drachenbootsportler der KfRG Seebären exakt gleichauf lagen – das gab es in der Geschichte der NNN-Sportlerumfrage nie zuvor. Für die letztlich noch recht klare Entscheidung zu Gunsten der Strandkicker gab das Internet-Voting den Ausschlag.
Rang drei ging an die Fußballer des FC Hansa. Als die Platzierung vorher durchsickerte, mimte Trainer Pavel Dotchev den Enttäuschten und forderte seine Begleiter – Vorstandsvorsitzender Robert Marien sowie die Spieler Stefan Wannenwetsch und Kapitän Amaury Bischoff – auf: „Kommt, wir gehen.“ Natürlich im Spaß. Geradezu den Schalk im Nacken hatte Dotchev, als er bei der eigentlichen Ehrung NNN-Redaktionsleiter und Conférencier Dietmar Tahn das Ziel des FC Hansa für die nächste Saison verriet: „Platz eins zu machen – hier bei Ihnen.“ Bemerkenswert: Die Hanseaten landeten erstmals seit der Umfrage 2010 (damals befanden sie sich auf dem Weg zum Aufstieg in die 2. Bundesliga) wieder auf einem Podestplatz bei der NNN-Wahl.
Hannes Knüppel vom würdigen Sieger in der Kategorie Mannschaften nutzte die
Gelegenheit, eine Einladung an die Rasen-Kollegen aus der 3. Liga auszusprechen: „Wenn ihr Bock habt, kommt gern im Sommer in der Vorbereitung mal bei uns am Strand vorbei.“
Ebenso wie die Veranstaltung hat auch das gute Abschneiden der Ruderinnen und Ruderer Tradition. Diesmal räumten sie gar in allen Rubriken, in denen sie gelistet waren, die „Goldmedaillen“ ab. Julia Leiding kam fast direkt vom Krankenbett zu ihrer Auszeichnung als Siegerin bei den Frauen: „Ich habe mir einen Infekt eingefangen, musste eine Woche lang pausieren und habe erst gestern wieder mit ganz leichtem Training begonnen.“
Für die musikalische Umrahmung sorgte singend und am Klavier die Rostockerin Susi Koch, die soeben ihr erstes Album „Mit dem Kopf durch die Wand“ herausgebracht hat und einige Stücke daraus vortrug.
Wie populär neben den Sportlern aus dem Verbreitungsgebiet der Zeitung auch die NNN-Umfrage selbst ist, zeigte eine erneut überwältigende Resonanz. Selbst Sportfreunde aus Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz beteiligten sich.
So haben wir wohl gar keine andere Wahl, als auch für 2018 wieder die Populärsten der Körperertüchtigung zu ermitteln. Die ersten Kandidaten stehen fest. Zum Beispiel Moritz Langer, der vor wenigen Tagen Deutscher A-Jugend-Meister im Freistilringen wurde.
Text: Peter Richter/NNN
Foto: Peter Richter/NNN

Traditionelles Anpaddeln am 21.04.2018

Der Wassersportverein lädt seine Mitglieder am 21.04.2018 zum traditionellen Anpaddeln ein.

Wo:            WSV Gelände

Wann:          10:00 Uhr – ca. 15:00 Uhr

Programm:

  • 10:00 Uhr Eröffnung am Flaggenmast
  • danach gemeinsame Ausfahrt
  • ab 11:30 Uhr Regatta „Sprintcup“

Für das leibliche Wohl ist gesorgt, der Grill liefert Bratwürste und am Lagerfeuer gibt es Knüppelkuchen. Alle Kanuten können ihre Eltern und Geschwister mitbringen. Probepaddeln für Interessierte!

Über Kuchenspenden würden wir uns sehr freuen!

Der Vorstand WSV

 

 

Erster Test im kleinen Kreis

Wir sind noch nie mit einer so geringen Anzahl an Sportlern bei der Langstrecke in Kessin bei Rostock angetreten. Insgesamt waren wir mit 10 Sportlern in Kessin und sind in 8 Rennen gestartet. Die Gesamtbeteiligung war in diesem Jahr aber grundsätzlich sehr gering.
Leider hat es den ganze Tag bei 8 Grad Außentemperatur geregnet. Für die Kinder waren das ganz unangenehme Bedingungen. Sie waren schon auf dem Weg zum Start durchnässt und durchgefroren.
Als erstes starteten Flint und Birk im Doppelzweier der 11 und 12 Jährigen und siegten hier deutlich. Philipp durfte dann im Einer der 12jährigen sein Können beweisen. Auf Grund der vielen Abmeldungen der Sportler mussten wir am Freitag noch um planen und so änderte sich der Einsatz von Philipp spontan vom 2er in einen 1er. Er erkämpfte sich einen 2. Platz.
Auch die Zusammensetzung Emil und Florian war den Abmeldungen geschuldet. Eigentlich startet Emil in der Altersklasse noch über 3.000m. Jetzt musste er mit dem 1 Jahr älteren Florian auf die 5000m Distanz. Die beiden holten sich en 3. Platz.
Jetzt ging es Schlag auf Schlag für die Älteren. Clemens und Julian starteten über 5000m im Rennen der Junioren B. Julian erreichte Platz 5. Clemens konnte seinen Vorjahressieg leider nicht wiederholen und musste den Wanderpokal damit an den neuen Sieger abgeben. Luca und Max durften als 14-Jährige, erstmalig über die 5000m Distanz ihr Können beweisen. Luca belegte Platz 2 und Max Platz 5. Emma siegte bei Ihrem ersten Einsatz über die 5000 Meter.
In 14 Tagen geht es jetzt zu der erste „großen“ Regatta nach Lübeck.

Anrudern 2018

Anrudern 2018

Am vergangenen Wochenende fand unser alljährliches Anrudern statt. Trotz windigem Wetters trafen sich viele unserer Mitglieder für einer erste große Ausfahrt.
Doch im Vorfeld konnten wir noch einen neuen Kindereiner in unserer Bootsflotte aufnehmen und auf den Namen Condor taufen. Anschließend ging es in vielen Mannschaftsbooten aufs Wasser – vom Zweier bis zum Achter war alles vertreten. Als alle Ruderer wieder an Land und Boote, Riemen und Skulls in der Halle untergebracht waren, gab es noch Kaffee, Kakao und Kuchen.
Text: K. Köster
Foto: H. Druckrey

Die SRG-Ruderer in Leipzig

Paul Toben im Einer in Leipzig.
Paul Toben im Einer in Leipzig.

Bei der Leipziger Langstreckenregatta am ersten April-Wochenende waren auch drei Sportler der Schweriner Rudergesellschaft am Start und zeigten achtungsvolle Leistungen. Marie-Louise Dräger zeigte eindrucksvoll, wie man sich auch nach monatelanger Ruderabstinenz, aber mit entsprechendem Alternativtraining wieder in die nationale Ruderelite der Leichtgewichte katapultieren kann.

Marie Louise Dräger.
Marie-Louise Dräger wurde in Leipzig Zweite.

Sie belegte Platz 2 auf der 6 km langen Strecke mit 5 Sekunden Rückstand zur Erstplatzierten und 12 Sekunden Vorsprung auf Platz 3. Hannes Ocik bewies bereits am Tag zuvor beim Ergotest, dass seine Form stimmt. Mit 5:54 egalisierte er seine Bestzeit aus dem Rio-Vorbereitungsjahr. Beim Langstreckentest wollte er dann mit seinem Partner Jakob Schneider (RK am Baldeneysee) möglichst unter die ersten sechs kommen, was ihm auch fast gelang. Platz 7 (zeitgleich mit Großmann/Schröder) sprang für die beiden raus, wobei der zweite Streckenteil nicht wie gewünscht lief. Mit Paul Toben war auch ein Junior-A-Starter aus unserem Verein dabei, der einen beachtenswerten 6. Platz belegte.

Hannes Ocik im Zweier auf Schlag.
Hannes Ocik im Zweier auf Schlag

Die nächste Herausforderung steht mit den vom 20. bis 22.4.2018 stattfindenden Deutschen Kleinbootmeisterschaften in Essen an. Hier gilt es, in den engeren Kaderkreis für die Weltmeisterschaften in Plovdiv und die Juniorenweltmeisterschaften in Racice zu rücken. Wir drücken unseren Sportlern die Daumen!

Frühjahrslangstrecke Leipzig

Am 07. /08. April 2018 traf sich Deutschlands Ruderelite zu einem ersten Kräftemessen in Leipzig. Samstag stand die Leistungsüberprüfung über 2000m auf dem Ergometer an, Sonntag ging es im Kleinboot dann über die 6000m –Distanz.
RRC-Sportlerin Julia Leiding war nach dem Ergotest mit ihrem Ergebnis (persönliche Bestzeit) zufrieden. Gemeinsam mit ihrem Trainer R. Burmeister hatte sie sich für das Einerrennen am Sonntag vorgenommen, besonders auf der zweiten Streckenhälfte eine kontinuierliche Geschwindigkeit zu halten. Dies gelang ihr auch sichtbar besser als in den Vorjahren. Allerdings konnte sie nicht ihre Stärke auf dem ersten Streckenviertel zeigen, so dass sie als 6. über die Ziellinie fuhr.

Die Ergebnisse der weiteren MV-Starter:
Stephan Krüger (SM 1x) und Marie-Louise Dräger (SF/LG 1x) jeweils 2.Platz
Frauke Hacker (SF 2-) 3.Platz
Malte Daberkow (SM 2-) 6.Platz
Hannes Ocik (SM 2-) 7.Platz
Carolin Dold (SF 2-) 8.Platz
Felix Drahotta (SM 2-) 9.Platz

Bereits in zwei Wochen geht es dann auf dem Essener Baldeneysee um die Meistertitel im Kleinboot.

Text: RRC

Der RRC in der NNN – Julia hat sich gequält, auch wenn es kalt und windig war

Zur aktuellen Situation bei den hiesigen Top-Ruderern antwortete Olympiastützpunkt-MV-Trainer René Burmeister auf die Fragen von NNN-Redakteur Peter Richter.

Julia Leiding mit Trainer René Burmeister. (Foto: Peter Richter/NNN)

Fangen wir mit Weltmeister Hannes Ocik an, Schlagmann des Deutschland-Achters. Wie ist bei ihm der Stand der Dinge?

René Burmeister: Hannes trainiert zwar erst seit Februar wieder zusammen mit Jakob Schneider, seinem Weltmeister-Kollegen vom Ruderklub am Baldeneysee Essen, aber im Gegensatz zum Vorjahr war diesmal eine gemeinsame Vorbereitung möglich. Ich glaube, die beiden haben noch mal einen guten Schritt gemacht.

Malte Daberkow hingegen durfte nicht mit ins Camp nach Portugal. Seine Enttäuschung dürfte riesengroß gewesen sein.

Ja, natürlich. Aber Malte und sein Zweier-Partner Nico Merget (Frankfurter RG Germania 1869) haben sich gut aufgerafft nach dem Motivations-Loch, in das sie da gefallen sind. U23-Trainer Peter Thiede*, der die beiden zu Hause in Dortmund betreute, war zufrieden mit ihnen.

Bleiben wir noch bei den Riemen-Spezialisten. Hier gab es ja im weiblichen Achter 2017 eine besondere Situation. Gibt es sie noch?

Im vorigen Jahr war das ein reines U23-Projekt, da war der A-Bereich ausgeschlossen. Der Achter mit unseren Mädchen Frauke Hacker, Carolin Dold und Leah Labudde** wurde bei der U23-WM in Plovdiv Vierter. Mit dem Blick auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokio hat die Bildung eines Achters weiterhin Priorität, aber jetzt sozusagen wieder für alle, für die A-Frauen und die U 23.

Frauke und Caro hatten einen Zweier gebildet, Letztere wechselte dafür extra von der Backbord- auf die Steuerbord-Seite. Doch diese Variante ist mittlerweile vom Tisch, oder?

Ja, zu meiner Enttäuschung, muss ich sagen. Weil leider beide auch zu ungünstigen Zeitpunkten mit Krankheiten zu tun hatten und deshalb zum Beispiel bei der Kaderüberprüfung Anfang Dezember in Dortmund fehlten, traf Bundestrainer Sven Ueck die Entscheidung, dass Frauke gemeinsam mit der Potsdamerin Anna Härtl fährt und Caro mit der ebenfalls in Potsdam lebenden Sina Kühne vom Dresdner RV.

Zu den Skullern. Wie steht es um Julia Leiding?

Ihr kann ich eine gute Entwicklung bescheinigen. Im Camp in Portugal wurde vermehrt Doppelvierer und Doppelzweier gefahren. Wir haben auch hier vor Ort ein Trainingslager durchgeführt. Auch wenn es sehr kalt und windig war, hat sie sich trotzdem rausgetraut und gequält. Über Julia brauche ich mich nicht zu beschweren. Bei ihr war soviel Belastung möglich wie noch nie um diese Zeit, weil sie anders als sonst gesund geblieben ist.

Stephan Krüger steuert offenbar ernsthaft seine vierten Olympischen Spiele an?

Soweit ich das aus der Ferne beurteilen kann, ist er jedenfalls von den Belastungen sehr weit vorn dabei. Ich glaube, wir können einiges von ihm erwarten. Was mich an ihm – der ja als Vereinskamerad früher auch mein direkter Kontrahent war – immer wieder beeindruckt, ist, was er in allen Komponenten – Schnell- und Maximalkraft sowie Ausdauer – in den Wettkämpfen rausholt.

Bleibt Marie-Louise Dräger, die ja ebenfalls zum vierten Mal Olympia als Aktive erleben möchte.

Mit Marie habe ich eher wenig zu tun. Sie hat ihr Boot bei uns in Kessin, trainiert hier, und auch wenn sie immer schon Einzelkämpferin war, ist sie doch auf sich allein gestellt beziehungsweise lässt sich, soviel ich weiß, von ihrem Lübecker Heimtrainer Björn Lötsch per Internet und Video betreuen. Ich bin gespannt darauf, wie sie jetzt in Leipzig abschneidet.

* ehemals ORC Rostock, nahm als Achter-Steuermann an vier Olympischen Spielen teil (Silber 1996 in Atlanta), wurde darüber hinaus Weltmeister 1993, 1995 und 2006 ** wie Carolin Dold vom Greifswalder RC Hilda 1892, hat aber inzwischen ihre Laufbahn beendet

Text: Peter Richter/NNN