Richard beim Weltcup in Schweden (Foto: privat)
Richard Wecke, ehemaliger Bundestrainer in Ratzeburg ist am 11.05.2022 im Alter von 80 Jahren verstorben. Richard hat das Leben vieler ehemaliger Leistungssportler des RRC (z.B. Rene Burmeister und Martin Bahls) maßgeblich beeinflusst. Wir wollen hier auf den Post der Webseite des Ratzeburger Ruderclubs zu Richards Leben verweisen und an ihn erinnern:
Richard war ein weltbekannter Rudertrainer, der viele Jahre an der Ruderakademie Ratzeburg erfolgreich gearbeitet hat. Er hatte seine Ruderlaufbahn beim Ruderclub der DHfK Leipzig begonnen und war von Haus aus ein „gelernter, aber zu groß gewordener“ Geräteturner.
Er studierte an der Deutschen Hochschule für Körperkultur und Sport (DHfK) in Leipzig und schloss als Diplomsportlehrer mit dem Spezialgebiet Wasserfahrsport ab. Seine folgende Trainerlaufbahn in Dresden war durch eine Sternstunde gesegnet:
Bei den Olympischen Spielen in Montreal von 1976 war das Frauenrudern zum ersten mal bei Olympia zugelassen. Das erste Olympische Frauenrennen der Geschichte, der Vierer mit Steuerfrau, gewann Richards Mannschaft aus Dresden.
Er hatte seitdem eine sehr gute Verbundenheit mit „seinen Frauen“ von 1976.
Richard wechselte 1977 nach einer erfolgreichen Ruderweltmeisterschaft seinen Lebensmittelpunkt, von Dresden in der DDR, nach Ratzeburg in der Bundesrepublik Deutschland. Er wurde Leiter der Ruderakademie Ratzeburg und arbeitete neben der Betreuung von Nationalmannschaftsbooten im konzeptionellen Bereich des DRV. Nach der Wiedervereinigung war Richard vor allem im U23 Bereich der Skuller ein sehr erfolgreicher Trainer. Er hatte in jedem Jahr zu den U23 Weltmeisterschaften Medaillen- und besonders Goldmedaillen Erfolge.
Er war in der Ruderakademie ein loyaler Trainerkollege, als Leiter der Ruderakademie und später als verantwortlichen Bundestrainer der Skull Männer. Damit sorgte er für den Nachwuchs, um die jahrelangen Erfolge der deutschen Skuller zu sichern. Sein Engagement in der Bundeswehr Sportfördergruppe der Skuller war für Richard ein Arbeitsmittelpunkt. Nicht wenige Ruderer und Ruderinnen vom Ratzeburger Ruderclub, die Richard betreute, hatten auch den Weg in die Nationalmannschaftsboote gefunden.
Diese Arbeit kann man nicht genug würdigen. Wenn wir an Richard Wecke denken, so bleibt er uns als ein bescheidener und zurückhaltender Kollege, der in seiner Arbeit als Trainer sehr akribisch und mit dem Blick für das Detail bekannt war, in Erinnerung.
Richard war ein großer seines Faches!
Text: Lothar Trawiel (ehemaliger Leiter der Ruderakademie Ratzeburg und Bundestrainer) und Thomas Lange
Foto: privat