Nach einem 8-tägigen Trainingslager in Dortmund ging es für Julia mit ihren Mannschaftskollegen aus dem Doppelvierer (Constanze Duell (München), Julia Lier (Halle) und Frauke Hundeling (Hannover)) Richtung Glasgow zu den Europameisterschaften im Rudern. Im 20km entfernten Hamilton, stellten sich die vier Frauen im Strathclyde Park im Doppelvierer der internationalen Konkurrenz. Insgesamt hatten 11 Boote gemeldet. Neben den starken Booten aus Polen, der Ukraine und den Niederlanden rechnete sich Julia gute Chancen aus im Finale, um die Medaillen mitzukämpfen. Nachdem Vorlauf, in welchem sie einen 4. Platz erruderten, war klar, dass sie den Anlauf ins A-Finale über den Hoffnungslauf nehmen mussten. In einem soliden Rennen reichte es jedoch auch dort nur zu Platz 4. Die Enttäuschung war im ersten Moment groß für die frisch zusammengesetzte Mannschaft, die sich deutlich mehr erhofft hatte. Dennoch äußerte sich Julia dazu realistisch: „Mit einer kurzen Vorbereitungszeit, ohne gemeinsame Rennerfahrung, international vorne mitmischen zu wollen, reichen 8 Tage Training nicht aus. Viele Mannschaften sind die 3 Weltcups zusammen gerudert und trainieren seit Monaten zusammen. Da vergleichen wir Äpfel mit Birnen.“ Nach dem sie hochmotiviert im B-Finale an den Start gegangen sind, konnten Julia am Ende der EM einen 9. Platz für sich verbuchen. Julia findet trotzdem noch ein paar versöhnliche Worte für den Abschluss der EM: „Das ist nicht das Ergebnis, was wir uns als Mannschaft vorgenommen haben, aber wir konnten uns von Rennen zu Rennen steigern und sind unser bestes Rennen im B-Finale gerudert“. Lange durchatmen kann Julia nicht. Direkt am Dienstag geht es für Julia nach China, Shanghai. Dort nimmt sie an der Studentenweltmeisterschaft im Rudern teil, wieder im Einer, wie bereits 2016. Mit der Veranstaltung verbindet Julia nur positive Erinnerungen. „Vor zwei Jahren konnte ich in Poznan Studentenweltmeisterin im Einer werden. Nach einer schwierigen Saison, ohne Teilnahme an der WM in Plovdiv im September, freue ich mich riesig auf die Veranstaltung, die gemeinsam mit dem Allgemeinen Hochschulverband (adh) und unabhängig vom DRV organisiert wurde.“ Die 24-Jährige schwärmt von einer besonderen Stimmung auf dieser Veranstaltung, von der sie uns nach der WUC mehr erzählen wird.