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Schlagwort: Rostocker Ruderclub

Langstrecke Dortmund

Alljährlich zum 1.Advent trifft sich die deutsche Ruderelite in Dortmund um sich auf dem Ergo über die 2000m-Distanz und auf dem Wasser im Kleinboot über die dreifache Streckenlänge zu messen.
Bereits der Ergo-Test am Samstag stimmte die RRC-Sportlerin Julia Leiding optimistisch. Durch eine gute Renneinteilung gelang es ihr die Vorgaben ihres Heimtrainers Rene Burmeister umzusetzen.
Mit neuer Motivation und neuem Boot ging sie Sonntag auf dem Wasser an den Start. In einem beherzten Rennen kämpfte Julia Leiding bis kurz vor dem Ziel mit drei weiteren Skullerinnen um die begehrten Podestplätze. Am Ende belegte sie den 4.Platz. In den nächsten Wochen tauscht Julia nun das heimische Ruderrevier gegen die klimatisch angenehmeren Trainingsbedingungen im italienischen Sabaudia.

Alle Ergebnisse aus Dortmund gibt es hier: https://hansa.regatta-timer.de/

Text: RRC

Großer Arbeitseinsatz 2018

Dieses Jahr lief es richtig rund beim Herbstputz im Rostocker Ruderclub. Nebst zahlreicher Beteiligung vieler fleißiger Helfer, zeigte sich auch das Wetter von der allerbesten Seite. Sonne satt und kein Wölkchen am Himmel, anstelle von Regen und Matsch, spielten uns in die Karten. Der fast vier Tonnen schwere Steg wurde für die Wintermonate ebenfalls wieder an Land geholt und mit Spaten und 250bar HD Reinigung von Pocken und Muscheln entfernt. Ein absolutes Novum für diesen Winter ist das zu Wasser lassen eines Jet Float Steges, der ab sofort das Rudern im Rostocker Ruderclub ganzjährig ermöglicht! Einen großes Dankeschön an alle, die tatkräftig mitgeholfen haben.


Abrudern und Stiftungsfest 2018

Am 27.10.2018 fand unser alljährliches Abrudern im Rostocker Ruderclub statt. Ursprünglich war der 20.10. als Termin angesetzt. Da aber die Nachwuchsruderer an diesem Termin am Warnowpokal bei der HSG teilgenommen haben, wurde der Termin um eine Woche verschoben.
Am Stiftungsfest konnten dadurch circa 60 Ruderer und Ruderinnen teilnehmen. Die langen Vereinsmitglieder Heike, Andreas und René moderierten durch den Nachmittag. Als Höhepunkt wurde ein neuer Einer für die Spitzenruderin Julia auf den Namen „Osprey“ (Fischadler) getauft. Besonderer Dank gilt hier allen Spendern und Födermittelgebern, die die Beschaffung dieses Bootes ermöglichten. Dadurch wird der RRC auch weiterhin auf nationalen und internationalen Gewässern vertreten sein. Darauf kann man stolz sein. Im Rahmen des Stiftungsfestes wurden natürlich auch die langjährigen Mitglieder des Vereins geehrt.

Die Taufe des neuen Einer vor den Bootshallen des RRC mit Heike, Andreas und Rene (Foto: T. Kitzmann)

Für das Stiftungsfest spielte das Wetter noch gut mit. Beim anschließenden Abrudern machte uns das Hochwasser jedoch einen Strich durch die Rechnung. Leider wurde es ein Abrudern ohne zu Rudern – da freuen sich nun alle umso mehr auf den nächsten Frühling!

Das Sportjahr wurde natürlich dennoch ausgewertet. Insgesamt konnten die Mitglieder des RRC 24 498 km rudern. Auch die Erfolge im Leistungssport können sich sehen lassen. Gekrönt wurde die harte Arbeit der Ruderer und Trainer mit jeweils drei Deutschen Meister und Euromaster Titeln. Unserer Kinder und Jugendlichen konnten ebenfalls über die Saison unzählige Siege errudern. Das Wanderrudern kam durch das Engagement von Wolfgang nicht zu kurz. Besonders bei unseren älteren Mitgliedern ist Wanderrudern sehr beliebt. Für einen gelungenen Abschluss sorgte die von Sven gesponserten Bratwürste. Vielen Dank dafür!

Nun gilt es über den Winter zu kommen und sich fit zu halten.

Text: Heike Günther

Feuerzangenbowlefahrt 2018 Eine RRC-Tradition lebt auf

Seit 1897 machen Rostocker Ruderer „Vergnügungsfahrten“ zum Schnatermann. Daraus hatte sich bald eine Tradition entwickelt: die Feuerzangenbowlenfahrt als Saisonabschluss Ende Oktober; bis zur über 50jährigen Pause während des 2. Weltkriegs und den Jahren danach. Seit 1992 gibt es sie wieder! Unser RRC ist für seine Feuerzangenbowlenfahrten, nun Ende September, bekannt. Rudern, verbunden mit Geselligkeit, Essen und Trinken hat bei uns eine lange Tradition!
Legenden berichten, wie Bockwürste an eine Schnur gebunden und nach und nach im obligatorischen Erbseneintopf heiß gemacht wurden. Alte Ruderfreunde erinnern sich, wie nach dem Mittagsmahl (und Abwasch) alle mitgebrachten Alkoholitäten im selben Topf zusammenkamen, der von der munteren Männerrudererrunde erneut geleert wurde. (Frauen waren in den ersten Jahren aus Gründen der Pietät von solch „harten Unternehmen“ ausgeschlossen.) Mitunter musste dann der eine oder andere Ruderkamerad mit Pferd und Wagen vom Schnatermann abgeholt werden, weil er für die Heimfahrt nicht mehr ruderfähig war. Das ist lange her; auch die Geschichten von Siggi Hoppe. Wetter und Wind zwangen oft zum Ausweichen auf die Oberwarnow. Dann hieß das Ziel Pölchow, Räubernest oder Papendorf – so 1993, 1994, 2003 und 2004. 2011 führte die Feuerzangenbowlenfahrt nach Papendorf an der Oberwarnow. Dieses Fahrtenziel wurde gewählt, weil die Mühlendammschleuse für 2-3 Jahre geschlossen werden sollte. Inzwischen sind – wie bekannt – verschiedene Lösungen in der Diskussion.
In diesem Jahr sollte es also ganz traditionell auf der Unterwarnow über den Breitling zum Schnatermann gehen. Ruderer aus Bergen, Anklam, der HSG und unserem RRC kamen am 29. September um 9 Uhr ins Bootshaus. Heike begrüßte alle, legte Mannschaften und Route fest. Wir wurden ermahnt, alle Sicherheits- und Verkehrsvorschriften zu beachten und auch einzuhalten: „Nicht in der Fahrrinne rudern, Fähranleger und Wendeplatte weiträumig umfahren“ usw. usf. Wegen des starken Westwindes sollten wir in Höhe Oldendorf einen Stopp einlegen und auf das Motorboot mit Heike warten.
Also bestiegen alle aktiven Ruderfreunde die Boote: den Doppelachter „Nibelungen“, die beiden Vierer „Neptun“ und „Breitling“, den gesteuerten Dreier „Schwaan“ und den C-Zweier „Anker“. Wer mitgezählt hat: 26 Teilnehmer. Dazu kommen die fünf unter Kapitän Wolfgang Behrendt im Motorboot mitfahrenden Sportfreunde: Fotografen, Rekonvaleszenten und Angehörige. Im Windschatten auf der Westseite der Warnow erreichten wir die Feuerwache Groß Klein gegenüber vom Scandlines Fähranleger am Fährhafen. Ich freute mich schon auf eine flotte Segeltour mit starkem Rückenwind über den Breitling auf den Strand am Schnatermann zu! Doch Heike gab das (einzig vernünftige) Kommando zur Umkehr zum IGA-Parkgelände. Ich fürchte, einige wären sonst wohl abgesoffen!
Am Strand des IGA Parks machten wir unsere Boote fest, luden das Motorboot aus. In nun schon langer Tradition setzte Gerd den 35 Liter – Erbseneintopf mit Kasslerfleisch aufs Propangasfeuer. Bei aller Liebe: Wir schafften es nicht; trotz der alten Trainingsweisheit „Wenn man nicht mehr kann, beginnt die Leistung!“ Umso schneller dagegen war die Feuerzangenbowle erledigt. Nur hatte es erst mit dem Zünden am Zuckerhut Probleme gegeben. Glücklicherweise lies am Nachmittag der Sturm nach und wir konnten locker heimwärts rudern, die Boote und das Material klar machen.
Im Boothaus stellte es sich dann als ein Glück heraus, dass wir Frauen – namentlich aus Bergen – dabei hatten, die Heike beim Kaffeekochen, Tischdecken küchenmäßig halfen. RRC-Männer dagegen beachten die alte Mannesregel: „Nicht im Wege stehen ist auch eine Hilfe!“ Ein besonderes Dankeschön geht an die Frauen aus Bergen, Frau Drahotta, Käptn Wolfgang und an Heike mit ihrem Gerd. Es hat alles prima geklappt; eine gelungene Feuerzangenbowlenfahrt!
Nach der fröhlichen Kaffeerunde mussten wir noch Abschied nehmen: Tim Jakobs geht zum Masterstudium nach Stendal. Mit einem Geschenk und vielen guten Worten verabschiedeten wir uns von unserem guten, treuen Ruderfreund, mit dem wir schon so viele Tassen Kaffee gemeinsam geleert, Zigaretten geraucht und Kilometer gerudert sind. Vielleicht muss er in Zukunft nicht mehr über 20 km zum Rudertraining mit dem Rad hin und zurück fahren?! Dass wir uns in guter Erinnerung behalten, wünschen wir ihm und uns sehr!

Bericht und Fotos: Hans Druckrey

Neuruppin war wieder prima – von der 6. Wochenendfahrt Neuruppin 7. bis 9. September 2018 berichtet

Dass es in diesem Jahr überhaupt eine Wanderfahrt gibt, ist Wolfgang Krutzke besonders zu danken. Lange schon stand der Termin einsam in unserem RRC-Wanderfahrtenkalender. Mit fünf PKWs reisten wir am Freitagnachmittag an. Unsere Ruderfreundin Britta vom Neuruppiner RC (NRC) erwartete uns schon mit Kaffee und Zimmerschlüsseln. Die Quartiere beim NRC sind hervorragend. Nach der Ankunft in der Fontanestadt bestiegen wir gleich unsere 12 Bootsplätze in den beiden Vierern und einem Zweier. Unsere Gastgeberin Britta-„Pieps“ war auch mit im Boot bei einer kleinen Umfahrt über den Ruppiner See in die Lanke. Dann umfuhren wir den Seedamm. Am Ufer erschien die große Edelstahlskulptur „Parzival am See“, dann die neogotische Doppelturmanlage der Klosterkirche St. Trinitatis – Wahrzeichen der Stadt.
Im Tempelgarten hatte es uns vor zwei Jahren so gut gefallen, dass wir dort wieder zu einem Abendessen hinziehen wollten. Nur an diesem Freitagabend waren noch Plätze für uns zu haben. Also gönnten wir uns den köstlichen Genuss à la carte schon am ersten Abend! Die jungen Segler auf dem Nebengelände bereiteten sich auf eine Jugendregatta vor, was den Lärmpegel ein wenig hoch hielt.
Der Samstag empfing uns mit Sonnenschein, kaum Wind – für Ruderer geht’s nicht besser! Allerdings mussten wir uns erst um das Frühstück kümmern. Dann wurden die Boote klargemacht. Und los ging’s auf dem Ruppiner See: hart backbord, Richtung Norden! Wir passierten den Seedamm und die städtische Badeanstalt, ließen die kleine Insel Poggenwerder backbord und fuhren in den Rhin, wo uns bald die Schleuse Alt Ruppin einige Zeit pausieren ließ. Wir haben als Rostocker Ruderer das Schleusen wieder mal genossen – schön, wenn das da ist, klappt und alles funktioniert!
Nach dem Schleusen fuhren wir an Molchow und dem River Café vorbei in den Molchowsee, durchfuhren auch den Tetzensee und querten zwischen Steudenitz und Zermützel den Zermützelsee. Dann ruderten wir durch das Rottstielfliess zum Tornowsee, dort bis ans nördliche Ufer, wo uns das Hotel und Restaurant Boltenmühle erwartete. Zwei Boote wurden auf die Wiese gelegt, eins am Ufer festgemacht. Dann gingen wir in die Mittagspause zum Restaurant, wo wir nach einigem Hin und Her tatsächlich noch Plätze und schließlich auch Essen bekamen. Wir haben notiert: „Das nächste Mal bitte vorher anmelden!“ So eine Ruderpause bekommt allen ganz gut. Gestärkt, gesättigt und ausgeruht bestiegen wir unsere Boote zur Rückfahrt.
Nach der Durchfahrt durch Tornow-, Zermützel-, Tetzen- und Molchowsee war wiederum eine Ruderpause geplant: Zur Kaffeezeit kehrten wir im River Café ein, wo wir hervorragend und sehr freundlich bedient wurden. Das anschließende Schleusen brachte dazu eine weitere Schnaufpause. Bei der Rückfahrt auf dem Ruppiner See suchte eines unserer Boote lange die Einfahrt am Seedamm. Durch das Kreuz- und Quer-Gefahre haben sich die Ruderfreunde sicher einen km mehr anschreiben können. Aber wir erreichten dann doch alle nacheinander glücklich und zufrieden unser Bootshaus des NRC. Nachdem wir Boote, Skulls und unser Gepäck verstaut hatten, sahen wir auf den Grill: keine Kohle, kein Anzünder, keine Wurst, kein Fleisch… Also mussten Frank und Hans los, Grillzeug besorgen. Das selbst bereitete Abendessen mit Gegrilltem war dann doch vorzüglich und ausreichend. Lange noch saßen wir auf der Terrasse zusammen, erzählten alte und neue Ruderergeschichten, prosteten einander zu und rauchten die Friedenszigarre; eine nette Runde in guter Ruderergemeinschaft!
Auch das Frühstück am Sonntag machten wir uns selbst. Wir litten keine Not. Bei Glockenklang und bedecktem Wetter stiegen wir in die Boote, die uns unser Fahrtenleiter zugewiesen hatte. Es ging steuerbord Richtung Süden auf den langen Ruppiner See. Während wir fast gänzlich alleine dahin ruderten, besserte sich das Wetter. Die Sonne kam hervor. Es wurde ein richtig schöner Sonntag. An einer Badestelle in der Nähe von Theodors Seehotel in Wustrau gegenüber von Altfriesack machten wir wieder wie 2016 Pause. Tim hatte für uns Kaffee gekocht und mitgenommen. Auf der Rückfahrt war etwas mehr Betrieb auf dem Wasser. Mit Urlaubern in einem Tretboot machten wir eine kleine, kurze Wettfahrt. Das Ruppiner Land ist auch vom Wasser aus eine wunderschöne Landschaft. Wanderfahrten hier in diesem Revier lohnen immer.
Nach dem Klarmachen und Putzen unseres Bootsmaterials nahmen wir noch einen Imbiss von den reichlichen Resten der Verpflegung. Dann fuhr ein Auto nach dem anderen heimwärts. Alle Mitfahrer glücklich und zufrieden mit einem erfolgreichen, schönen, gelungenen Ruderwochenende. Ein dickes Dankeschön an unseren Fahrtenleiter und -organisator Wolfgang Krutzke und ein Dank auch allen, die so engagiert mitgemacht haben. Wir haben schon richtig Lust auf eine 7. Neuruppin-Fahrt!

Berichterstatter: Hans Druckrey
Fotos: Hans Druckrey, Ute Günther

Studentenweltmeisterschaft in China

Bei den 15. World University Championships Rowing (WUC) in Shanghai, hat das Team des Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverbands (adh) mit einem guten Gesamtergebnis überzeugt. Alle sechs Boote schafften den Sprung in die A-Finals und sorgten für drei silberne und eine bronzene Medaille auf dem Shanghai Water Sports Center. Bei einsetzendem Regen und auffrischendem Wind wurden die Bedingungen im Lauf des Tages zunehmend anspruchsvoller. „Viele Athleten haben sich mit den Bedingungen schwergetan, unsere Sportler haben ihren Fahrplan in den engen Entscheidungen eingehalten.“, war Trainer Heiner Schwartz zufrieden.

Den Auftakt machte der Männer Zweier-ohne mit Jakob Gebel und Marc Leske. Bereits im Vorlauf hatten die beiden Studenten aus Dortmund und Duisburg bereits Medaillen-Ambitionen angedeutet. Im Finale knüpften sie dran an. Sie konnten zwar die starken Englänger nicht entscheidend unter Druck setzen, wehrten alle Angriffe der Italiener aber ab und sicherten sich die hochverdiente Silbermedaille.

Joachim Agne gehörte als Halbfinalsieger zu den Favoriten im Leichtgewichts-Einer. Erwartet stark ging er das Rennen an und setzte sich mit einer Bootslänge an die Spitze des Feldes. Bei 1000m musste er den stark rudernden Neuseeländer jedoch passieren lassen und konnte trotz eines starken Auftritts den Spieß nicht mehr umdrehen. Die Silbermedaille vor Italien war verdienter Lohn für ein gutes Rennen des Würzburger Informatikstudenten.

Julian Schneider und Jonathan Schreiber, Medaillisten der diesjährigen U23-WM, wollten wieder in die Medaillen rudern. „Alle Boote hatten in den Vorrennen starke Leistungen gezeigt. Das Niveau des Feldes ist beeindruckend.“, meinte Schneider, Wirtschaftsstudent der Uni Mainz. Entsprechend eng ging es im Feld zu, wobei Schreiber/Schneider immer in den Medaillenrennen lagen. Bis 1500 Meter ruderte das adh-Duo auf Rang zwei hinter Tschechien, setze sich dann aber an die Spitze des Feldes. Im Endspurten konnten sie das Tempo der ebenso stark aufkommenden Italiener nicht mehr kontern, hielten die spurtenden Südafrkaner aber in Schach und freuten sich sichtlich über die dritte Silbermedaille des Tages.

Die Leipziger Sportstudentinnen Marion und Johanna Reichhardt hatten sich im Leichtgewichts-Doppelzweier eine Medaille vorgenommen. Die favorisierten Italienerinnen setzten sich von Beginn an vor das Feld, die Leipziger Studentinnen schoben sich aber schlag für Schlag nach vorn und kämpften mit weiteren drei Booten ab der Streckenhälfte um die Medaillen. Während sich die Chinesinnen über eine starke zweite Streckenhälfte letztlich klar durchsetzen kämpften Italien, Deutschland und Australien heiß um die Plätze. Entsprechend groß war auf der Ziellinie die Freude über Bronze hinter den Zweiern aus China und Australien.

Christian von Warburg zeigte im Männer-Einer ein starkes Finalrennen, hielt lange Zeit engen Kontakt zur Spitze. 500 Meter vor dem Ziel musste er die ersten drei Boote ziehen lassen und wurde Fünfter. „Das war ein anspruchsvoller Wettkampf. Ich habe von Rennen zu Rennen eine Schippe draufgelegt und bin insgesamt sehr zufrieden.“, resümierte der Hamburger Ingenieurstudent.

Auch die Rostocker Lehramtsstudentin Julia Leiding verpasste die Medaille mit Platz sechs. Die Studentenweltmeisterin von 2016 zeigte ein engagiertes Rennen, musste zur Streckenmitte aber anerkennen, dass die Medaillen diesmal zu weit weg waren. „Ich konnte bei drei WUC-Teilnahmen erleben, dass die Studentenwettkämpfe einen tollen Beitrag zum Erfahrungsschatz und der Persönlichkeitsentwicklung der Sportler leisten.“, zog die 25jährige dennoch eine versöhnliche Bilanz.

adh-Disziplinchef Sören Dannhauer war vom Auftritt der Aktiven angetan. „Es haben nicht alle Leihboote optimal gepasst. Und das Klima war eine zusätzliche Herausforderung. Die Sportler sind aber sehr konstruktiv damit umgegangen. Das war sportlich gut und hat auch abseits davon Spaß gemacht.“

Text: Melanie Baues/adh

Mehr Informationen gibt es hier: http://www.adh-rudern.de/

European Games Glasgow

Nach einem 8-tägigen Trainingslager in Dortmund ging es für Julia mit ihren Mannschaftskollegen aus dem Doppelvierer (Constanze Duell (München), Julia Lier (Halle) und Frauke Hundeling (Hannover)) Richtung Glasgow zu den Europameisterschaften im Rudern. Im 20km entfernten Hamilton, stellten sich die vier Frauen im Strathclyde Park im Doppelvierer der internationalen Konkurrenz. Insgesamt hatten 11 Boote gemeldet. Neben den starken Booten aus Polen, der Ukraine und den Niederlanden rechnete sich Julia gute Chancen aus im Finale, um die Medaillen mitzukämpfen. Nachdem Vorlauf, in welchem sie einen 4. Platz erruderten, war klar, dass sie den Anlauf ins A-Finale über den Hoffnungslauf nehmen mussten. In einem soliden Rennen reichte es jedoch auch dort nur zu Platz 4. Die Enttäuschung war im ersten Moment groß für die frisch zusammengesetzte Mannschaft, die sich deutlich mehr erhofft hatte. Dennoch äußerte sich Julia dazu realistisch: „Mit einer kurzen Vorbereitungszeit, ohne gemeinsame Rennerfahrung, international vorne mitmischen zu wollen, reichen 8 Tage Training nicht aus. Viele Mannschaften sind die 3 Weltcups zusammen gerudert und trainieren seit Monaten zusammen. Da vergleichen wir Äpfel mit Birnen.“ Nach dem sie hochmotiviert im B-Finale an den Start gegangen sind, konnten Julia am Ende der EM einen 9. Platz für sich verbuchen. Julia findet trotzdem noch ein paar versöhnliche Worte für den Abschluss der EM: „Das ist nicht das Ergebnis, was wir uns als Mannschaft vorgenommen haben, aber wir konnten uns von Rennen zu Rennen steigern und sind unser bestes Rennen im B-Finale gerudert“. Lange durchatmen kann Julia nicht. Direkt am Dienstag geht es für Julia nach China, Shanghai. Dort nimmt sie an der Studentenweltmeisterschaft im Rudern teil, wieder im Einer, wie bereits 2016. Mit der Veranstaltung verbindet Julia nur positive Erinnerungen. „Vor zwei Jahren konnte ich in Poznan Studentenweltmeisterin im Einer werden. Nach einer schwierigen Saison, ohne Teilnahme an der WM in Plovdiv im September, freue ich mich riesig auf die Veranstaltung, die gemeinsam mit dem Allgemeinen Hochschulverband (adh) und unabhängig vom DRV organisiert wurde.“ Die 24-Jährige schwärmt von einer besonderen Stimmung auf dieser Veranstaltung, von der sie uns nach der WUC mehr erzählen wird.

Deutsche Hochschulmeisterschaften 2018

Die erfolgreichen Studentinnen des RRC (Foto: RRC)

Am vergangenen Wochenende fanden die 71. Deutschen Hochschulmeisterschaften im Rudern auf dem Brandenburger Beetzsee statt. Die DHM sind seit einigen Jahren der Saisonhöhepunkt der Ruderer aus den Trainingsgruppen der Rostocker Studenten.
Die Trainingsgruppe der Studenten des RRC wurde auf den diesjährigen DHM durch Anja, Pauline und Laura vertreten, die gemeinsam mit Johanna und Iris im gesteuerten Gig-Doppelvierer der Frauen an den Start gingen. Ebenfalls vor Ort war Marten, der das Team betreute.
In einem Feld von 19 Booten sicherten sich die Rostockerinnen souverän den Einzug ins Halbfinale und konnten so den Hoffnungsläufen ihres Rennens von der Tribüne aus zusehen. Auch im Halbfinale zeigte das Rostocker Boot eine starke Leistung und sicherte sich als zeitschnellstes Boot eine gute Ausgangsposition für das A-Finale. In einem spannenden Rennen, das mit den letzten Schlägen entschieden wurde, verpassten die Rostockerinnen knapp die Medaillienränge und erreichten den 4. Platz.

Text: Laura

Saisonhöhepunkt der Kinder

Vor zwei Wochen haben sich 16 unserer Kids für den Bundeswettbewerb qualifiziert.
Wir wünschen Euch, Willi, Marten, Malte, Wilson, Paul, Ruben, Amelie, Ben, Cornell, Lia, Noemi, Ares, Finn, Eric, Fabian und Alexander, ganz viel Erfolg!
Infos rund um die Regatta sowie Melde- und Rennergebnis findet ihr hier: Bundeswettbewerb

Deutsche Jahrgangsmeisterschaften in Köln

Vom 21.06. – 24.06. fanden in Köln auf der schönen Regattastrecke Fühlingen die deutschen Jahrgangsmeisterschaften statt. Das sind die deutschen Meisterschaften der JuniorInnen B (U17), JuniorInnen A (U19) und der U23 Ruderer.
Am Donnerstag und Freitag fanden die Vor- und Zwischenläufe statt, in denen sich die Jugendlichen für die Halbfinals am Samstag qualifizieren mussten. Die Finale fanden am Sonntag statt.
Der Doppelvierer der Junioren A vom Landesruderverband MV mit unserem Philip Jürß und Oliver Holz und Ole Senz an den Steuerseilen musste nach einem 2. Platz im Vorlauf zwar noch den Hoffnungslauf absolvieren, den sie aber klar für sich entscheiden konnten.
Die Mädchen mit Steuerfrau Emely Nehls sowie Helen Kath und Mathilda Kitzmann an den Skulls konnten sich den Hoffnungslauf sparen, denn Sie gewannen Ihren Vorlauf klar und konnten somit gleich in das Halbfinale am Samstag einziehen. Das war in Anbetracht der vorherigen Leistungen bei den Vorbereitungsregatten in Bremen, Hamburg und Brandenburg schon mal eine prima Leistung.
In den Halbfinals am Samstag war es dann notwendig unter die ersten drei zu kommen, um am Sonntag im Finale starten zu dürfen. Und unsere Doppelvierer waren richtig stark unterwegs. Sowohl die Jungen, als auch die Mädchen gewannen Ihre Halbfinals und freuten sich ausgelassen über die Finalteilnahme.
Der Sonntag begann aus MV-Sicht mit einem Sieg des Leichtgewichts Theo Zarnkow vom ORC im Junior B-Rennen schon ganz stark. Die Läufe der Doppelvierer waren dann für die Sportler, aber auch die angereisten Eltern oder die per Livestream zuschauenden Angehörigen Spannung pur. Die Mädchen gaben alles und setzten sich couragiert an die Spitze des Feldes und diese Position gaben Sie auch im gesamten Rennen nicht mehr her. Sie kämpften und verteidigten Ihren 1. Platz bis zum Ziel – DEUTSCHER MEISTER! Da kannte die Freude bei allen kein Halten. Aber dann galt es noch die Jungs im Doppelvierer zu unterstützen. Und auch die machten Ihre Sache gut, ein 5. Platz im A-Finale war eine super Leistung, da in der dieser Zusammensetzung mit den Sportfreunden Julian Schröder vom ORC und Clemens Jeschke aus Schwerin nicht immer regelmäßig trainiert werden konnte.
Insgesamt konnte MV Acht (!) Meistertitel mit seiner kleinen Delegation gewinnen, ein ganz starkes Ergebnis, und der RRC hatte einen großen Anteil daran.
Link zum Zeitungsartikel.

Text: Tino Kitzmann
Foto: RRC