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Monat: Juni 2017

SRG-Masters: Champions in Werder

SRG-Masters in Werder, Gruppenfoto
Gruppenfoto: Die zehn SRG-Ruderinnen und -Ruderer.

Drei Siege und elf zweite Plätze, dazu noch sieben dritte Ränge: Die SRG-Masters sind mit 21 Medaillen aus Werder an der Havel zurückgekehrt. Zehn Ruderinnen und Ruderer waren beim Masters-Championat mit dabei. Und das ist die Ausbeute:

Name 1. 2. 3. 4. 5. 6. Platz
Thomas Schulz MM 4X B MM 4X A
MM 4X B
MM 2X C
Kjell Lübbert MM 4X B MM 4X A MM 2X C MM 4X C
Markus Krenzien MM 2X B
MM 2X C
MM 4X C
Daniel Illmann MM 2X B
MM 2X C
MM 4X C
Susanne Krenzien MM 2X A MW 4X C
Kirstin Pingel MW 2X A MW 4X D MW 4X C
Ines vom Stein MW 4X D MW 2X D MW 4X C
Antje Wendler MW 4X D MW 2X D MW 4X C
Martina Ocik MW 4X D
Sabina Franke MW 4X F MW 2X E
MW 2X F
Mix 2X F

Herzlichen Glückwunsch!

Markus Krenzien und Daniel Illmann (SRG, li.), Foto vom Siegersteg.
Markus Krenzien und Daniel Illmann (SRG, li.) holten in Werder im Zweier zwei zweite Plätze.

Seniorgruppe „Rudern und Geselligkeit“ auf Wanderrudertour

SRG-Seniorenwanderfahrt 2017 Gruppenfoto.
Die Wanderfahrt-Mannschaft der SRG-Senioren 2017.

Termin und Unterkunft gestalteten sich im Vorfeld schwierig. Aber Almut Gäbel – unsere rührige Organisatorin – bekam durch ihre vielfältigen Ruderkontakte doch noch alles in den Griff und so starteten wir zu Pfingsten vom Freitag, dem 2. 6. bis Sonntag, dem 4. 6.17 unsere jährliche Ruderwandertour.

Wir, das waren: Martina Ascher mit Partner Lothar, Birgit Beese, Iris Buchholz, Almut Gäbel, Edith Geßner, Michael Hausmann, Dr. Monika Illner, Erhard Kühn, Knut Mehl, Herbert Piotrowski, Marianne Pohl und Hanning Wüsthoff. (13 Sportler)

Ziel war der am Großen Wannsee gelegene „Potsdamer RC-Germania“, der mit dem „RC Welle Poseidon“ und dem „Frauen Ruderclub am Wannsee“ gemeinsam ein Gelände nutzt.

Praktisch war es, dass wir auch unser Quartier mit „Jugenherbergscharme“ auf diesem Gelände vorfanden. Alle mit privaten PKWs in Fahrgemeinschaften Angereisten waren nach 235 km pünktlich zur Stelle. Almut hatte uns in der wenige Meter entfernten Bildungsstätte „Haus der Wannseekonferenz“ zu einer Führung angemeldet und wir konnten in zwei Std. die sorgsam zusammengestellten historischen Dokumente und Fotos des im Nazireich organisierten Juden-Vernichtungs-Programms besichtigen. Diese Zusammenkunft der Nazigrößen, die als „Wannsee-Konferenz“ in die Geschichte einging, soll nur 90 Min. gedauert haben.

13:15 Uhr wurden die Leihboote (zwei rote E-Plastegigboote – ähnlich unserer „Dassow“) ruderfertig gemacht. Unsere anfangs skeptischen Einstellungen waren schnell vergangen als wir die von vielen Motorbooten und Ausflugsdampfern verursachten großen Wellen genießen durften. An diesem Rudertag ging es über 18 km zum Kaiser-Wilhelm-Turm. Herrliches Sonnenwetter begleitete die Fahrt und das von Michael und Herbert gesponserte Bier mundete danach besonders gut.

Der Abend wurde im Restaurant „Seehaase“ bei Speise und Trank verbracht.

Der Sonnabend bescherte uns nach einem gemeinsamen Frühstück eine Regenfront. Der Regen aber hielt uns nicht ab, eine Umfahrt zur Glienicker Brücke zu rudern.

Zum Bootshaus zurück, umgezogen, zwei Std. Pause und nachmittags noch eine Fahrt zum Griebnitzsee, führten dann zu 36 Ruderkilometern. Der Abend, wieder im „Seehaase“, endete dann mit dem üblichen Absacker-Bier gemütlich im Bootshaus.

Am Sonntagwar es mit dem Nieselregen vorbei. Es goss! Wie aus Eimern! Allseits betretene Gesichter. Dann sahen wir durch den Regenschleier, dass doch einige Trainingsruderer zu Wasser gingen. Frei nach dem Motto „Innen nass und außen nass, das ist des Ruderers größter Spaß!“ und der Erinnerung, das Rudern ja ein „Wassersport“ sei, stiegen auch wir tapfer in die Boote.

Erfolgreicher Ausflug nach Dänemark

SRG-Ruderer beim Landesentscheid in Dänemark.
SRG-Ruderer machten in Dänemark schon an Land eine gute Figur.

Dänemark? Ja richtig gelesen. In diesem Jahr ging es nach Dänemark. Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg und Schleswig-Holstein veranstalten jedes Jahr gemeinsam ihre Landesmeisterschaften der Jungen und Mädchen. Jedes Jahr ist eines der Bundesländer mit der Organisation beauftragt. In diesem Jahr fiel die Aufgabe Schleswig-Holstein zu.

Hier bestand Kontakt zum deutschen Ruderverein Harderslev. Naja und so kam Eines zum anderen und die Reise ging nach Dänemark. Die Schweriner Rudergesellschaft ging mit 8 Sportlern und Sportlerinnen an den Start, nachdem die Anreise und das Training am Freitag von unwetterartigen Regenfällen begleitet war, zeigte sich das Wetter am Samstag windig aber freundlich.

Kurz nach 8 Uhr ging es für die Sportler auf die Langstrecke, die Qualifikation für den Bundeswettbewerb. Hier zeigten unsere Sportler gleich, dass sie sich unbedingt qualifizieren möchten.

Landesmeister über die Langstrecke 2017 dürfen sich nennen:

Wim Ruben Lenkeit und Paul Mika Ehlke im Doppelzweier 13/14
Julia Wedemeier im Einer der 14-Jährigen Mädchen
Emma Kühl im Einer der 13-Jährigen Mädchen
Tania Rickert im Einer der leichten 13-Jährigen Mädchen

Am Nachmittag galt es die Sprintstärken über 350m zu beweisen. Hier waren Wim, Mika, Emma, Tania, Anjo sowie Max und Jostain erfolgreich. Am Sonntag standen die 1000 m auf dem Programm. Das Wetter hatte umgeschlagen. Der Wind frischte teilweise stark auf. Emma legte einen sehr guten Start für die Schweriner Rudergesellschaft hin. Sie siegt mit einem deutlichen Vorsprung vor Ihren Kontrahentinnen.

Julia und Tania erkämpften sich bei den schwierigen Bedingungen einen tollen 2. Platz. Wim und Mika siegten erneut mit deutlichem Vorsprung. Leider frischte der Wind im Laufe des Tages so stark auf, dass ein reibungsloser Regattabetrieb nicht weiter gewährleistet werden konnte. So wurde gegen 13 Uhr die Regatta abgebrochen. Somit konnten Anjo, Max und Jostain nicht mehr starten.

Trotz des Abbruchs war es eine sehr gelungene und erfolgreiche Regatta. Für den Bundeswettbewerb konnten sich qualifizieren:

Wim Ruben Lenkeit und Paul Mika Ehlke im Doppelzweiter der 13 und 14-jährigen Jungen
Emma Kühl im Einer der 13-Jährigen Mädchen
Anjo Kühn, Julia Wedemeier, Max Goede und Tania Rickert im Mix 4er der 13 und 14-Jährigen. Dieser Vierer wird gesteuert von Emil Göhrke.

Wir wünschen den 8 Sportlern viel Erfolg bei dem Bundeswettbewerb am letzten Juliwochenende in Brandenburg an der Havel.

Mittsommerrudern 2017

Hinweis: SRG-Mittsommerrudern 2017
Beim Mittsommerrudern können auch die neuen Mitglieder aus dem Anfängerkurs mitfahren.

Tageslichtdauer am Mittwoch: 21. Juni 2017 in Schwerin: 17 Stunden und 4 Minuten. Das sollten wir ausnutzen. Abends ist Mittsommerrudern. Ablegen ist um 19:30 Uhr. Ziel: Kaninchenwerder. Zum Picknick bringt bitte jeder ne Kleinigkeit mit.

Das Besondere: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Anfängerkurses können bei dieser Abendfahrt ebenfalls mitfahren.

Das ist der Zeitplan: Der Anfängerkurs startet wie gewohnt um 18 Uhr zu seiner dann neunten Übungseinheit. Rückkehr zum Steg: Gegen 19:30 Uhr. Das heißt viele Vierer werden dann schon im Wasser liegen. Dann mischen wir die Bootsbesatzungen durch und starten Richtung Kaninchenwerder. Im Hafen werden wir anlegen, den langen Abend genießen – und dann zum Bootshaus zurückkehren.

Sonnenuntergang ist gegen 21:50 Uhr.

Pfingsten auf der Oberwarnow – Bericht von der Wanderfahrt 3. bis 5. Juni 2017 von Kessin nach Schwaan – Sandhagen

Endlich wieder einmal ein Pfingsten auf der Oberwarnow – alte Rostocker Rudertradition! Da auch noch Berliner Ruderfreunde von Kessin aus starten wollten und die Schleuse am Mühlendamm noch immer unpassierbar ist, mussten wir zwei Boote fertig machen und mit dem Trailer anreisen. Ruderkamerad André Oemcke sorgte für den Transport des C-Gig-Zweiers „Anker“ und des Dreiers „Schwaan“.

Die Wanderruderer des RRC (Foto: Druckrey)

Am Samstag, 3. Juni, trafen wir uns früh auf dem ORC-Gelände. Die Berliner Ruderfreunde von Ägir kamen mit Kindern etwas später. Nach dem Anschlagen war unsere Gruppe Bernhard Radder, Wolfgang Krutzke, Tim Jakobs, Dagmar Haase, Hans Druckrey, mit Rudergast Petra Bertram (SC Magdeburg) und Fahrtenleiter Gerhard Tonn ruderklar und startete mit dem „Anker“ und der „Schwaan“: „Alles vorwärts – Los!“ In Papendorf wurden wir von einem Fernsehteam des WDR begrüßt, interviewt und gefilmt. Die Fernsehleute waren wohl überraschter als wir, uns hier zu begegnen. Sie stürzten sich förmlich auf uns Wassersportler. (Wenn wir in einigen Wochen in der Reihe „Wunderschön“ im WDR gezeigt werden, sollte sich niemand wundern.)

Die Filmcrew des WDR war überrascht uns zu finden und nutze die Möglichkeit gleich zu einem Interview (Foto: Druckey)

Nach dieser besonderen Pause ruderten wir in den Regen hinein. Unter der Eisenbahnbrücke zwischen Benitz und Zeez, einige km vor Schwaan, nutzten wir die Trockenheit zu einer kleinen Pause. Am Campingplatz Sandgarten hinter Schwaan wurden wir von den Frauen Krutzke und Tonn erwartet. Inzwischen ließ glücklicherweise der Regen nach, so dass wir uns ohne Nässe einrichten konnten. Nachdem die Boote gesichert und die Zelte aufgestellt waren, gab es erstmal Kaffee und Kuchen. Die Frauen waren mit unseren Sachen und ihren Kindern angereist. Es war eine muntere Gesellschaft und ein schöner, geselliger Abend! Tonner stand bald wieder am Grill.

Die Brücke zwischen Benitz und Zeez bot uns Schutz vor dem Regen (Foto: Druckey)

Doch der Pfingstsonntag weckte uns mit Regen. Glücklicherweise hatte Tonner einen Pavillon mitgebracht, unter dem wir Schutz finden konnten. In Bützow mussten wir unser bestelltes Mittagessen (Kartoffelsuppe) absagen. Erst am späten Nachmittag kamen wir zu einer kleinen Rudertour, die jedoch nicht bis nach Bützow führte. Zwar schien nun wieder die Sonne, doch wurde es richtig kalt. In der Nacht haben einige von uns mit dieser Kälte kämpfen, wenn nicht leiden müssen.
Nach dem Frühstück packten wir ein. Marion und Rita holten wieder unsere Sachen – ein dickes Dankeschön an die beiden Rudererfrauen fürs Fahren! Die Heimfahrt verlief ruhig. Eine längere Pause machten wir wieder in Papendorf – die Fernsehleute waren längst weg. Dafür erfreuten uns Jugendliche mit fröhlicher, lauter Bum-Bum-Musik. Ruderfreund Köhler ließ uns vom ORC-Hof, nachdem wir die Boote abgeschlagen und aufgeladen hatten. Die beiden Boote wurden am Dienstag von André transportiert, von uns gründlich gereinigt und vor dem Gewitter in die Bootshalle unseres RRC gelegt. Es war eine schöne, gelungene Pfingstfahrt. Ein Lob unserem Anreger, Organisator und Fahrtenleiter Tonner. Und unser Wanderruderfreund Wolfgang Krutzke hat es bestimmt einmal genossen, nicht – wie sonst fast immer – Leitung und Organisation zu haben, sondern wie wir „einfach mal mit zu rudern“. Wanderrudern ist (auch) so schön!

Die gemütliche Abendrunde entschädigte etwas für den Regen (Foto: Druckey)

Berichterstatter: Hans Druckrey

OSPA und NNN beteiligen sich an neuem Kindereiner

Ein Leben ohne die OSPA ist möglich, aber wäre für die Kinder im Verein nur halb so schön. Unser Verein hat an der „Wünsch dir was“- Aktion der OSPA und NNN teilgenommen und einen Zuschuss (500€) für einen Einer für unsere Kinder-Trainingsgruppe gewonnen. Hannes Ocik (Schlagmann des Deutschland- Achters) stellte die Aktion zur Unterstützung der Nachwuchsarbeit regionaler Vereine im Januar vor.
Am vergangenen Samstag auf der Rostocker Regatta war es dann soweit: Die OSPA hat uns unseren Gewinn überreicht, damit wir einen neuen Einer kaufen können. In diesem Boot werden unsere Kids auf Regatten wie dem Landesentscheid und dem Bundeswettbewerb teilnehmen.
Meine OSPA. Von hier. Für uns.

Drei Siege mit Stralsunder Beteiligung bei internationaler Ruderregatta in Hamburg

Am Pfingstwochenende startete die nationale Ruderelite der Junioren in Hamburg. Mit über 2.500 Teilnehmern aus Deutschland, Frankreich, Dänemark und Schweden gehört die Hamburger Regatta zu den größten ihrer Art in Europa. Mit am Start waren auch 10 Sportler vom Stralsunder Ruder-Club. Wie für die meisten Starter galt es auszutesten in welchen Booten man die Teilnahme an den Deutschen Jugendmeisterschaften angehen will.

Bei den Junioren B (15/16 Jahre) starteten für den Stralsunder Ruder-Club Benno Petersen, Oliver Remus, Christoph Koos, Erik Albrecht und Steuermann Marten Löffelmacher im Leichtgewichts – Doppelvierer. Nachdem sie am ersten Tag Platz 2 in ihrer Abteilung belegen konnten, starteten sie am zweiten Tag der Regatta im B-Finale und erkämpften sich bei schwierigen Wasserverhältnissen den 3. Platz in ihrem Lauf. Mit Platz 8 unter 19 angetretenen Booten hatten sie ihr Minimalziel erreicht und die Fahrkarte zu den Deutschen Jugendmeisterschaften in München in der Tasche.

Deutlich höher gesteckt sind da in diesem Jahr die Ziele bei den gleichaltrigen Mädchen im Land. Anders wie die Jungen trainieren Lena Kolwey und Noreen Junges seit letzten Sommer im Leistungszentrum in Rostock und gehören der Landesauswahl der Juniorinnen B an. Beide waren in Hamburg gleich in zwei erfolgreichen Booten am Start. Insbesondere im Vierer ohne Steuermann siegten sie mit ihren Partnerinnen aus Greifswald und Rostock an beiden Tagen souverän, sind damit in diesem Jahr weiter ungeschlagen und damit auch Favorit auf die Goldmedaille in München. Im Doppelvierer mit Steuerfrau Hannah Täubert vom Stralsunder RC siegten sie in ihrer Abteilung am ersten Tag zwar klar und deutlich, hatten am schwierigen zweiten Tag dann aber ihre Probleme und kamen so nicht über Platz 4 hinaus. Dennoch sollten sie auch in dieser Bootsklasse ein Wort um die Medaillen mitsprechen können.

Bei den Leichtgewichts-Juniorinnen A (17/18 Jahre) versucht es Stine Loßmann in diesem Jahr in einer Trainings- und Renngemeinschaft mit Schleswig-Holstein zum Erfolg zu kommen. Mit ihrer Partnerin Ullinka Kellinghusen aus Kappeln erreichte sie am ersten Tag im Doppelzweier einen vierten Platz in der Abteilung und Platz 1 im B-Finale am Sonntag. Mit zwei vierten Plätzen im Doppelvierer ist auch sie auf dem Weg zu den Deutschen Meisterschaften und hofft auf eine weitere Leistungssteigerung bis dahin.

Ebenfalls bei den A-Junioren startet Klas-Ole Lass. Er trainiert in Potsdam im Leistungszentrum und fährt bereits in seinem ersten A-Jahr in der deutschen Spitze mit. Bei den Ranglistenrennen im Einer schaffte er es auf den 7. Platz unter 36 Startern und qualifizierte sich damit für die deutschen  Auswahlboote im Skullbereich. Sollte bis zu und während der Deutschen Meisterschaften nichts Unglückliches passieren, besteht jetzt die gute Möglichkeit einen Startplatz bei den Junioren-Weltmeisterschaften zu errudern. Dafür schon jetzt viel Erfolg. In Hamburg vervollständigte er sein gutes Abschneiden mit den Plätzen 3 im Doppelvierer sowie Platz 6 im Doppelzweier jeweils im A-Finale. Nachdem sich in Hamburg alle 10 Stralsunder Ruderer für die Deutschen Jugendmeisterschaften in München qualifiziert haben, wünschen wir ihnen weiter eine gute Vorbereitung und dort dann ein erfolgreiches Abschneiden.

                                                                                                                                         U. B.

Rund Hiddensee

Na, Mädels, was haltet ihr von einer neuen Herausforderung!?

Samstag..Rund Hiddensee?“

Diese Nachricht von Kerstin erreichte mich am Freitag um 11.28 Uhr. Nach Rund Rügen waren wegen des Wetters in meiner Ruderurlaubswoche nur Runden auf dem Deviner See und ein Abendessen in Grahlerfähre möglich, so dass ich gut erholt war.  Aber 75 km an einem einzigen Tag ? Egal,kurze Zeit später war die Mannschaft komplett. Silke R., Bine, ich und natürlich Kerstin. Das Wetter sollte herrlich werden, und so verabredeten wir uns für den nächsten Morgen um 7 Uhr am Steg.

Ein ganz leichter Südwind, der zum Segeln leider nicht taugte, brachte uns vorbei am Parower Haken durch die Prohner Wiek zur Sandbank vor der Südspitze Hiddensees, wo wir uns nach 16  km ein Frühstück genehmigten.

Die Stimmung war etwas gedrückt, offensichtlich hatten wir alle Respekt vor der langen Strecke. Zur Mittagszeit erreichten wir nach 30,7 km den Ostseestrand von Vitte , das Wasser war herrlich klar , aber sehr kalt. Nach einem Bad und einem kurzen Picknick ruderten wir sehr viel optimistischer weiter, aber die Sonne machte uns müde. Silke steuerte uns um die Nordspitze der Insel, immer noch war kein Wind aufgekommen und die Sonne schien erbarmungslos auf die Steilküste und den Leuchtturm und auf uns. 40 km, mehr als die Hälfte, unsere Laune stieg weiter. Wir wurden so übermütig, dass wir uns einen Prosecco auf Bines 111 km gönnten. Anschließend steuerte ich die Germania auf der uns vom Dienstag bekannten Strecke nach Schaprode, wo wir nach genau 50 km durstig und mit schmerzenden Hintern und Rücken anlegten.

Dort erwartete uns Dagmar mit eisgekühltem Kuchen und frischem Kaffee-und sofort kehrten unsere Lebensgeister zurück. Während Bine mit Dagmars Mini nach Hause fuhr, übernahm die ausgeruhte Daggi für die letzten 25 km den Schlag. Was für ein Glück, denn auf dem Kubitzer Bodden kam uns ein Südostwind der Stärke 3 entgegen, der uns ganz ordentlich durchschüttelte. Kerstin wählte auf Grund des Windes die Route Heuwiese – Bessiner Haken, so dass wir einen weiteren Einblick in unser herrliches Ruderrevier bekamen.
Erschöpft, aber stolz und glücklich erreichten wir um 21 Uhr Stralsund.
Wir hatten unsere „ Mission“ erfolgreich beendet.

(Ergebnis:für eine solche Tagesfahrt benötigt man ein seetüchtiges Boot, mindestens 3 l Wasser pro Person, ausreichen Proviant, viel Sonnencreme, Sonnenbrille, Kappe,eine erfahrene Fahrtenleitung, eine tüchtige Mannschaft und vor allem das richtige Wetter- und das hatten wir.

Ich freue mich auf die nächste Nachricht von Kerstin:

„Na Mädels? Was haltet ihr von einer neuen Herausforderung !?
                      Morgen  Rund ……….?“                
                                                                   Ich bin dabei!                                                           
BarbaRa

Frauenpower rund Rügen

Am 20.05.2017 trafen wir (Barbara, Dagmar, Kerstin, Silke und Silke) uns um 8.30 Uhr, um zum Abenteuer „Rund Rügen“ aufzubrechen. Aufgrund der Wettervorhersagen hatten wir uns entschlossen, entgegen dem Uhrzeigersinn zu rudern, und so ging es kurz nach 9 Uhr bei starkem Westwind (5) los in Richtung Andershof. Dort angekommen stellten wir die Skulls auf Segelstellung und ließen uns vom Wind vorwärts treiben. Bei Glewitz  frischte der  Wind (6 in Böen 7-8) auf. Manche Wellen waren so hoch, dass sich die Steuerfrau Silke und die Bugfrau Silke in die Augen schauen konnten. Da die Mannschaft sehr diszipliniert war, kamen wir ohne Probleme um den Palmer Ort auf den Greifswalder Bodden.

Dort genossen wir dann erst einmal die relative Windstille und legten nach 27 Kilometern (davon 10 geruderten!) zur Mittagspause am Strand von Grabow an. Anschließend ging es dann unter Land weiter  vorbei an Steininseln und Sandbänken, die unsere ganze Aufmerksamkeit beanspruchten.Hinter Vilm im Windschatten gönnten wir uns eine kurze Verschnaufpause, und unsere Fahrtenleitung  entschied klugerweise mit der Welle direkt auf Thiessow zu zu rudern. Die Wellen wurden immer höher und wir bekamen Wasser ins Boot. Da die Steuerfrau jetzt beide Hände an der Steuerleine brauchte,mussten Dagmar und Kerstin pützen, während wir beiden Silkes kräftig weiterruderten. So näherten wir uns zügig unserem Ziel. Kurz vor Thiessow dann noch mal Aufregung im Boot: eine nicht gekennzeichnete Bojenkette machte uns die letzten Meter  zu schaffen. Weiter raus wollten wir nicht, also parallel zur Welle und dicht unter Land vorbei an der Kette. Ein Kitesurfer fuhr so dicht an uns vorbei, dass wir dachten, wir würden gleich noch ein Kielschwein einfangen. Aber zum Glück drehte er ab. Am Weststrand von Thiessow war das Anlegen unmöglich,aber um die Ecke war nichts mehr von Wind und Wellen zu spüren. Um 18:30 Uhr legten wir nach 60 km erschöpft an, bezogen im Haus Mönchgut Quartier (super Service und sehr freundliches Personal), legten uns und unsere Sachen trocken( beide Luftkästen von Hanseat waren voller Wasser) und ließen den Abend mit unseren Vorräten gemütlich ausklingen.

Weiter ging es am nächsten Morgen Richtung Sassnitz (Tagesstrecke 44 km) bei  Wind 4 in Böen 5 WNW. Am  Nordperd erwarteten uns Wellen vom Bug, die all unsere Kraft erforderten . In Göhren wollten wir die Mittagspause verbringen,aber auflandiger Wind machte das Anlegen schwierig. Die parallelen Brandungswellen schlugen über die Seitenwand ins Boot und wir wurden alle nass. Da die Wetter-Apps ab 16 Uhr weniger Wind ankündigten (WNW 3) dehnten wir die Pause etwas länger aus ,“ wir wetterten ab“  . Nach 16 Uhr ruderten wir weiter an den architektonisch und malerisch sehr schönen und idyllisch aussehenden Orten Baabe, Sellin und Binz vorbei. Vom Wasser aus überzeugten wir uns davon, dass der KDF-Bau tatsächlich unendlich lang ist. Bei immer ruhiger werdendem Wasser ging es vorbei am Fährhafen Mukran nach Sassnitz. Im Hafen mussten wir feststellen, dass es für Ruderboote keine geeigneten Anlegeplätze gab. Also ran an den hohen  Seglersteg und ab ins Rügenhotel( schöne Zimmer, gutes Essen, freundliches Personal).

Weckerklingeln und Aufwachen bei strahlend blauem Himmel. Wir genossen unser Frühstück in der 9. Etage des Hotels bei  einem atemberaubenden Blick auf die ruhige Ostsee. Ablegen pünktlich um 9 Uhr bei besten Wetterbedingungen und leichtem Schiebewind. Uns erwartete der landschaftlich schönste Teil der Reise. Kurz nach der langen Steinmole von Sassnitz empfingen uns die Stubbenkammer und der Königsstuhl mit seinen weißen Kreidefelsen. Spontan legten wir zu einer Pause im malerischen Hafen Lohme an. Dann ruderten wir weiter Richtung Kap Arkona. Die Windverhältnisse ließen es zu, dass wir direkt aufs Kap zusteuern konnten und somit die Schaabe nicht ausfahren mussten. Mittags erreichten wir das kleine Fischerdorf Vitt, wo wir anlegen wollten. Das Anlegen erwies sich als sehr abenteuerlich, da es im Hafen nur so vor Steinen wimmelte. Nach Fischbrötchen sowie Kaffee und Kuchen umruderten wir das Kap Arkona bei wolkenfreiem Himmel und „Ententeich“( Wind 0 in Böen 1).Gegen Abend kamen wir nach 45 km in der Feriensiedlung „Am Möwenort“ , einer Bungalowsiedlung mit DDR-Charme in einem schönen Kiefernwald.Dachten wir, dass Wind und Wellen am 1. Tag das Schlimmste war, so wurden wir eines Besseren belehrt – es gab kein Handynetz und wir konnten weder unsere Daheimgebliebenen informieren, noch die Wetter-App konsultieren. Nach einem traumhaften Sonnenuntergang bereitete uns Herr Müller vom „Schwalbennest“ ein schönes Abendessen zu.

Wir standen zeitig auf, genossen in der“Wurzelklause“ ein leckeres Frühstück  und ruderten bei herrlichem Wetter los. In der ersten Pause (Hurra ,wir hatten endlich wieder ein Handynetz) entschieden wir, dass wir noch heute nach Hause rudern sollten,denn der Wind würde am nächsten Tag auffrischen. Vorbei an Dranske mit einem tollen Blick auf Hiddensee bei spiegelglattem Wasser ging es weiter Richtung Heimat. Nach einem Kafffee in Schaprode ruderten wir weiter in Richtung Stralsund- immer an der Fahrrinne entlang, um ja nicht die Tonne 43 zu verpassen. Am Parower Haken frischte der Wind auf (OSO 3-4), so dass noch eine Richtungsänderung zum Bessiner Haken erforderlich war. Mit lustigen Liedern und guter Laune kamen wir gegen 19:30 Uhr in Stralsund an, wo uns Friedrich und Andre mit Champanger und Erdbeeren empfingen. Jetzt hieß es nur noch Boot sauber machen und den Abend nach insgesamt 200 km Rund Rügen mit einem Döner von Döner-Ahli gemütlich ausklingen zu lassen.

Ein großes  „Dankeschön“ an
unsere  Fahrtenleitung Kerstin
die Quartiermeisterin Dagmar( alle Unterkünfte kann man sehr gut weiter empfehlen)

und den Rest der tollen Mannschaft.                                                   

Silke Leibelt